AK Wels erkämpfte fast fünf Millionen
Leider handeln 90 Prozent der Arbeitnehmer nicht, wenn sie dem Dienstgeber treu bleiben wollen.
WELS. 8692 Mitglieder wandten sich 2012 an die Arbeiterkammer Wels. 448 Anfragen wurden zu Rechtsfällen, von denen 70 Prozent gütlich geregelt werden konnten. "Die AK Wels hatte 2012 eine Erfolgsquote von 87 Prozent und erkämpfte 4.877.210 Euro", freut sich Leiterin Michaela Petz. Vor allem die telefonische Rechtsberatung hat sich wieder bestens bewährt. Dem Großteil konnte sofort geholfen werden.
Pessimismus und Angst
Auf der Kehrseite stehen die Ergebnisse des ö. Arbeitsklima-Index über nachhaltigen Pessimismus der Arbeitnehmer. "Die meisten sind mit ihren Rechten unzufrieden. Was hinzukommt ist die zunehmende psychische Belastung. Ausreißer nach oben ist hier die breite Schicht der Arbeiterschaft", erklärt AKOÖ-Präsident Johann Kalliauer. Dies rühre daher, dass Umsatz- und Arbeitsvolumen der Betriebe wieder am Steigen, die Mitarbeiterzahl aber noch im Krisentief sei. Zu Pessimismus gesellt sich Angst vor Jobverlust. Selbst bei gerechtfertigten Sachbeständen trauen sich Arbeitnehmer, die im Betrieb bleiben wollen, meist nicht zu handeln. "90 Prozent, die zu uns kommen und gerechtfertigte Beanstandungen haben, unternehmen nichts, wenn sie im Betrieb bleiben wollen - speziell wenn es keine Betriebsräte gibt, die Probleme gleich intern regeln", so Petz abschließend.
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