AK zieht Jahresbilanz für 2014
Stimmungslage am Arbeitsmarkt schlecht, Vertrauen in AK hoch.
WELS. Am Montag, den 2. Februar luden AK-OÖ-Präsident Johann Kalliauer und AK-Wels-Leiterin Michaela Petz zur Vorstellung der Arbeiterkammer-Jahresbilanz 2014. Einen neuen Rekord hatte die AK OÖ letztes Jahr aufgestellt: In arbeits- und sozialrechtlichen Angelegenheiten und in Insolvenzverfahren wurden insgesamt 120 Millionen Euro an Mitgliederansprüchen erstritten. Die Stimmung am Arbeitsmarkt sei laut Kalliauer aber auf einem historischen Tief: "Die Zufriedenheit mit den eigenen Rechten und der sozialen Position im Betrieb befindet sich auf dem Tiefpunkt. Dazu kommt die ständige Sorge um den Arbeitsplatz", so Kalliauer. Arbeitnehmer würden sich zudem eher Rechtsverstöße gefallen lassen und auf Unterstützung der AK verzichten. Aufgrund der gestiegenen Arbeitslosigkeit, vor allem bei Jungen und Über-50-Jährigen, plädiert die AK für ein Bonus-Malus-System: Wer zu wenig ältere Arbeitnehmer beschäftigt oder krankmachende Bedingungen nicht verändert, solle zahlen. Das Vertrauen der Mitglieder in die AK sei groß – auf einem Index belegt man noch vor Gebietskrankenkasse und WKO den ersten Platz.
Bürgerinitiative gestartet
Die AK OÖ hatte 2014 zudem eine Bürgerinitiative gestartet, um einerseits kurze Verfallsfristen für Löhne abzuschaffen und um andererseits Informationspflicht für Unternehmen einzufordern, wenn eine Kontrolle durch die Gebietskrankenkasse oder das Finanzamt zeigt, dass zu wenig Lohn oder Gehalt bezahlt wird. Auch in Wels gab es laut Petz Probleme auf dem Arbeitsmarkt: 26 Prozent mehr Arbeitssuchende als letztes Jahr verzeichnete man, 35 Unternehmen gingen in Insolvenz. Neun Millionen Euro konnte die AK Wels für ihre Mitglieder bei Verfahren und Anspruchsforderungen erstreiten.
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