Als Maurer "das eigene Werk sehen"
Zu sehen, was die eigenen Hände geschaffen haben, ist nur einer der Vorteile eines Jobs am Bau.
WELS. Wer denkt, dass die Arbeit am Bau eintönig ist, der irrt. "Klassische Maurerarbeit, wie Ziegelschlichten und Zementanrühren, das gibt es fast nicht mehr. Das Tätigkeitsfeld ist breit gestreut", erklärt Andreas Pupeter, Bauleiter bei der Rudolf Gerstl KG. Pupeter ist dort auch für die Ausbildung von Lehrlingen zuständig. Für den Umgang mit Baustoffen und -geräten sollten Bewerber bei ihm schon ein gewisses handwerkliches Geschick und Grundverständnis mitbringen. "Man sollte den Hammer am richtigen Ende anfassen können", scherzt Pupeter. Auch auf die Schulnoten wird geachtet, wobei besonderes Augenmerk auf den Lernfächern und Mathematik liegt. "Nicht zuletzt muss natürlich auch die körperliche Grundtauglichkeit gegeben sein. Wer Höhenangst hat, kann nicht am Gerüst arbeiten", so Pupeter. Bei der Gerstl Bauunternehmung müssen alle Bewerber erst einmal auf einer Baustelle schnuppern: "Viele stellen sich die Arbeit anders vor, das hilft uns zu selektieren."
Baustelle als Unternehmen
Um breiter aufgestellt zu sein, werden Lehrlinge bei Gerstl in der Doppellehre Maurer/Schalungszimmerer ausgebildet. "Dabei sind die einzelnen Baustellen wie kleine Unternehmen strukturiert", erklärt Pupeter. Der Vorarbeiter ist damit der unmittelbare Ausbilder. Um die kalte, nicht so bauintensive Jahreszeit zu überrücken, können die Lehrlinge je nach Lehrfortschritt Kurse besuchen oder Geräteführerscheine – etwa Kran oder Stapler – erwerben. "Natürlich ist es nicht lustig, bei Wind und Wetter jeden Tag am Gerüst zu stehen", gibt Pupeter zu bedenken, "aber am Ende des Tages sieht man, was die eigenen Hände geschaffen haben." Zu guter Letzt ist ein Job am Bau im Vergleich mit anderen Lehren auch gut bezahlt. Im ersten Lehrjahr liegt das Bruttogehalt bei 900 Euro.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.