ImmoSpiegel
Einfamilienhauspreise legen zu
Im ersten Halbjahr 2020 ist der Markt für Einfamilienhäuser – wie schon im Vorjahr – rückläufig. Mit 5.017 Einfamilienhäusern hat sich die Anzahl der Verbücherungen zum Vorjahr um 5,4 Prozent vermindert, zum Rekordjahr 2018 ist es sogar ein Rückgang um 15,2 Prozent.
WELS. Im Bezirk Wels steigen die Einfamilienhauspreise erheblich, um 10,5 Prozent auf 304.754 Euro. „Schon seit einiger Zeit kommen weniger Einfamilienhäuser auf den Markt, und wenn, dann ist die Nachfrage hoch, insbesondere, wenn sie um 300.000 Euro kosten“, erklärt Ronald Lechner, von RE/MAX in Wels. „Dagegen sind hochwertige Wohnungen aktuell weniger gefragt, da gibt es wohl einen Abtausch, eine Veränderung der Kundenwünsche.“
Covid-19 spielt mit
„Bekanntermaßen hat der Einfamilienhausmarkt in den letzten fünf Jahren besonders floriert und die Mengen waren spürbar höher als die Jahre zuvor. Die auch heuer wieder rückläufigen Verkaufszahlen sind in erster Linie auf das aktuell deutlich geringere Angebot zurückzuführen. Die Kombination aus einer noch immer sehr guten Nachfrage, einem historisch niedrigen Zinsniveau und einem knappen Angebot hat zu spürbaren Preissteigerungen geführt“, erklärt der Geschäftsführer von RE/MAX Austria, Bernhard Reikersdorfer. „Covid-19 und die daraus resultierenden Auswirkungen werden im kommenden Jahr auch am Einfamilienhausmarkt nicht spurlos vorbeigehen. Im Moment erwarten wir im ersten Halbjahr 2021 im Bereich der Einfamilienhäuser ein steigendes Angebot und weitestgehend stagnierende Preise. Eine Finanzierung zu bekommen, wird – vor allem für Jungfamilien – noch schwieriger werden. Fakt ist bereits jetzt, dass Fremdfinanzierungen aufgrund höherer gesamtwirtschaftlicher Risiken oftmals nicht mehr so einfach und reibungslos möglich sind, und die erforderliche Eigenkapitalquote höher ist als vor Corona“, sagt Reikersdorfer abschließend.
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