Loslassen, um neuen Ideen Platz zu geben

BEZIRK. Eine Unternehmensnachfolge sollte gut durchdacht und langfristig geplant sein. Es gilt: Je früher desto besser. Mindestens drei bis fünf Jahre vor der Übergabe sollte das Thema ernsthaft in Angriff genommen werden. Die häufigsten Fehler liegen in mangelhafter Planung, Nichtinanspruchnahme externer Berater und mangelnder Erfahrung des Nachfolgers.
Zudem braucht der Übergeber auch die richtige Einstellung. Denn er muss bereit sein die Verantwortung in andere Hände zu legen und besonders, wenn diese aus der eigenen Familie kommen. 50 Prozent der Unternehmen bleiben in der Familie.
"Also ich sehe die größte Herausforderung darin, dass der Unternehmer der das Unternehmen übergibt, auch wirklich loslassen kann. Er muss bereit sein, die Entscheidungsgewalt in die nächste Generation zu legen. Durch den Nachfolger werden sehr viele neue Ideen in das Unternehmen hineingetragen. Hierfür braucht es Freiraum und auch den nötigen Entscheidungsspielraum", meint Unternehmer Bernhard Aichinger, Vorsitzender der Jungen Wirtschaft Wels und Mitglied des JW-Bundesvorstands.
2013 gab es in OÖ über 750 Übernahmen, die Hälfte übergab das Unternehmen altersbedingt. Fakt ist, dass Nachfolger in der Regel erfolgreicher sind. 96 Prozent sind nach fünf Jahren noch aktiv (Gründer: 72 Prozent). Gründe dafür oder auch Vorteile sind vorhandener Kundenstock und Personal, eingeführter Standort, Know-how und Erfahrung. Zudem entfällt mühsame Aufbauarbeit auch der Kapitalbedarf kann eventuell geringer sein.

Tipps und Infos
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