Wohnkosten als Armutsfalle

Die Wohnkosten stiegen stärker als das Nettoeinkommen. | Foto: Nemo1963/panthermedia
  • Die Wohnkosten stiegen stärker als das Nettoeinkommen.
  • Foto: Nemo1963/panthermedia
  • hochgeladen von Philip Herzog

BEZIRK. Steigende Mieten und fehlende Wohnungen machen das Thema Wohnen immer mehr zur offenen Baustelle in Oberösterreich. "Wels und Wels-Land sind davon keine Ausnahme", so SPÖ-Clubvorsitzender Christian Makor. Demnach würde mehr als ein Viertel der Menschen in Oberösterreich bereits mehr als die Hälfte ihres Einkommens benötigen, um alleine die Wohnkosten abzudecken. Denn diese seien in den letzten Jahren viel stärker gestiegen als das Nettoeinkommen der Bevölkerung. Makor ortet vornehmlich drei Ursachen für die Preissteigerung: Das Mietrecht sei in vielen Bereichen zur Gänze ausgehöhlt und würde den Mietern kaum mehr Schutz bieten. Die Gesamtzahl der gesuchten Wohnungen übersteigt deutlich das Neubauvolumen. Wohnbeihilfe kann nur noch für Wohnungen unter sieben Euro pro Quadratmeter bezogen werden. Die Welser Durchschnittswohnung schlägt derzeit aber mit 7,4 Euro pro Quadratmeter zu Buche. Neben den Kosten stieg auch die Zahl der Wohnungssuchenden. Laut jüngsten Zahlen seien in Wels 2.699 Haushalte auf Wohnungssuche, was einer Steigerung von 241 Haushalten gegenüber dem Vorjahr entspricht. Konstanter ist die Zahl in Wels-Land, wo 1.500 Haushalte auf Wohnungssuche sind (2016: 1.482).

Solidarfonds zum Einstieg

"Einschnitte bei der Wohnbeihilfe, hohe Kosten und niedrige Löhne machen das Thema Wohnen für Menschen mit geringem Einkommen immer mehr zur Armutsfalle", so SP-Nationalratskandidatin Petra Wimmer. Sie schlägt daher ein Solidarfonds-Modell vor. An besondere Härtefälle solle ein Mikrokredit in Höhe von 2.000 Euro vergeben werden, um die Kosten für Kaution, Gebühren und Einrichtungsgegenstände zu decken. Diese könnten in kleinen Raten mit einer Laufzeit von bis zu drei Jahren zurückbezahlt werden. Eine dahingehende Resolution wurde an das Land OÖ verabschiedet.

Anzeige
Karin befördert mit Begeisterung Fahrgäste. | Foto: OÖVV/Kneidinger-Photography
4

Für den OÖVV am Steuer
Quereinsteiger im Bus: Ein neuer Job mit vielen Vorteilen

Es gibt Menschen, die von Kindheitstagen an auf das Buslenken als Traumberuf hinarbeiten. Die meisten Buslenkerinnen und Buslenker entdecken diesen abwechslungsreichen und krisensicheren Job aber erst im Laufe der Zeit für sich.Wir stellen heute vier Beispiele vor: Karin ist gelernte Konditorin, Kathrin war Tischlerin – beide hatten vorher auch Lkw-Erfahrung –, und Bernadette und Michael tauschten ihre Gastrovergangenheit mit einem Platz hinter dem Buslenkrad.  Übers Lkw-Fahren zum...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Wels & Wels-Land auf MeinBezirk.at/Wels&Wels-Land

Neuigkeiten aus Wels & Wels-Land als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Wels & Wels-Land auf Facebook: MeinBezirk.at/Wels&Wels-Land - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Wels & Wels-Land und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.