Giftig oder nicht - das ist die Frage

Pilzexperte Rudolf Brunnbauer: Lektüre und Erfahrung sind wichtig | Foto: BRS/Weninger
  • Pilzexperte Rudolf Brunnbauer: Lektüre und Erfahrung sind wichtig
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BEZIRK (sw). Ob Eierschwammerl, Steinpilz oder Parasol: Für die routinierten "Pilz-Jäger" ist die Unterscheidung zwischen Speise- und Giftpilz ein Leichtes. Für Laien hingegen gilt: "Man sollte nur die Pilze essen, die man auch kennt – und diese auch nie roh", so Rudolf Brunnbauer von der Lebensmittelaufsichtsbehörde und dem Marktamt Wels. Er führt die Pilzberatung in Wels durch. Dort kann man von Montag bis Freitag, 8 bis 10 Uhr, seine Funde begutachten lassen. Telefon: 07242/ 2357390.

Wer sich auf Nachschlagewerke verlässt, dem rät Brunnbauer: "Die Bücher über Pilze sollten möglichst neu sein, manche Pilze die früher Speisepilze waren, sind nach neuesten Erkenntnissen giftig". So wie man keinen fauligen Apfel isst, dürfen die Pilze auch nicht beschädigt oder alt sein. Grund: Die Gefahr einer Vergiftung durch Schimmelpilze. Noch schwerere Folgen hat aber die Verwechslung eines Speisepilzes mit einem giftigen Exemplar. Laut einem Folder des Landes Oberösterreichs ähneln Knollenblätterpilze den Champignons und Pantherpilze dem Perlpilz. Beide sind bei Genuss giftig. Einen Fliegenpilz erkennt man dagegen schon aus der Ferne.

Laut Brunnbauer unterscheidet man zwischen echten und unechten Pilzvergiftungen. Bei unechten Vergiftungen treten Symptome wie Unwohlsein und allergische Reaktionen schon drei Stunden nach Aufnahme auf. Echte hingegen greifen das Verdauungssystem und das zentrale Nervensystem an. Die Symptome zeigen sich spät, frühestens nach 6 bis 24 Stunden. Sie können aber auch bis zu zwei Wochen später in Erscheinung treten.

Was tun bei einer Vergiftung?

Bei den echten Pilzvergiftungen ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen. Zur richtigen Behandlung sollten Pilzreste für die Bestimmung mitgenommen werden.Zudem sollte man sich erinnern wann die Pilze gegessen wurden. In den seltenen Fällen einer echten Pilzvergiftung trifft es laut Brunnbauer oft erfahrene Schwammerlsucher. Dies passiert meist wegen einer Nachlässigkeit in der Begutachtung.

Köstliche Früchte des Waldes

Pilze können aber nicht nur giftig, sondern auch lecker sein. In der Küche haben sie deshalb bei uns in der Region eine lange Tradition. In der Zubereitung sollte man allerdings auf ein paar Tricks zurückgreifen: "Die Schwammerl müssen scharf angebraten werden und man darf sie nicht gleich salzen, da sie sonst Wasser lassen", so Thomas Mallaschofsky von Cook and Grill. Wichtig ist auch die Reinigung der Pilze: Diese sollte man mit einer feuchten Küchenrolle von der Erde befreien. Zu viel Wasser bei der Reinigung schadet dem Geschmack.

Eierschwammerlgröstel mit Eferdinger Gemüse
von Thomas Mallaschofsky:

100g Karotten
100g gelbe Karotten
200g Eierschwammerl
100g Junglauch
1 Stk. Rote Zwiebel
Knoblauch, Thymian, Rosmarin und gehackte Petersilie
Gemüse schälen, putzen, waschen. Zwiebel und Gemüse feinblättrig schneiden. Eierschwammerl je nach Größe halbieren. Danach Zwiebel in etwas Öl und Butter anschwitzen. Schwammerl kurz anbraten, danach alles aus der Pfanne nehmen. Gemüse bissfest anschwitzen, Schwammerl und Zwiebel wieder beimengen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Kurz vor Servieren Kräuter beimengen.

Schicken Sie uns Ihr bestes Schwammerl-Rezept an wels@bezirksrundschau.com
Diese werden auf meinbezirk.at/2761595 veröffentlicht.

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