Insekten in der Lehrküche – Speiseplan der Zukunft?
Bevor der 2. Jahrgang der Landwirtschaftlichen Fachschule Mistelbach in das Praktikum entlassen wurde, gab es für die Schülerinnen in der Kochpraxis einen ganz besonderen „Leckerbissen“. Fachlehrerin Mag. Neunteufel organisierte einen Insektenworkshop mit den Jungköchen Markus Haider und Julian Auderieth und so gab es Heimchen, Heuschrecken, Mehlwürmer, Grillen und dergleichen zum Begutachten, Anfassen und Essen.
Die beiden Männer zeigten den Mistelbacher Mädchen die Aufbereitung der Insekten für den menschlichen Genuss und lieferten viele Informationen über den weltweiten Verzehr. Immerhin essen zwei Milliarden Menschen weltweit regelmäßig Insekten: sie sind gesund, liefern qualitativ hochwertiges Protein, sind fettärmer als andere Eiweißlieferanten und hinsichtlich des Gehalts von Vitaminen und Spurenelementen herkömmlichen Fleischarten ähnlich. In der Aufzucht aber benötigen Insekten wesentlich weniger Futtermittel, Platz und Wasser als Säugetiere. Ökologisch wäre es also äußerst sinnvoll, sich von dem zu ernähren, was kreucht und fleucht.
Beim Insektenworkshop in der Mistelbacher Lehrküche wurden gemeinsam verschiedene Zubereitungsmöglichkeiten ausprobiert. So stand zum Beispiel ein gemischter Salat mit Insektenspießen als Vorspeise am Speiseplan, für das Dessert zauberten die Teilnehmerinnen ein Apfeltiramisu mit karamellisierten Mehlwürmern.
Die Mistelbacher Schülerinnen zeigten sich sehr interessiert und probierten mutig die verschiedenen Insekten-Gerichte, vor allem die Heimchen schmeckten „echt lecker“. Allerdings war den jungen Damen der Verzehr von Insekten doch sehr fremd und kostete manchen auch viel Überwindung.
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