Spannende Lektüre für kühle Tage
Wenn draußen der Nebel einfällt und die Tage kürzer werden, beginnt wieder die Zeit, wo wir uns gerne mit einer Tasse Tee in ein Buch vertiefen. "Bei der Frankfurter Buchmesse wurden wieder großartige Bestseller vorgestellt. Erfreulicherweise sind auch viele österreichische Autoren vertreten", so Cordelio Malavasi von der Buchhandlung Friedhuber in Wels.
WELS. Spitzenreiter in der Nachfrage ist derzeit der neue ironische Gesellschaftsroman "Die Hauptstadt" (Suhrkamp-Verlag, ISBN 978-3-518-42758-3, EUR 24,70) von Robert Menasse, der für dieses Werk mit dem deutschen Buchpreis 2017 ausgezeichnet wurde. "Thematisch am Puls der Zeit zeichnet dieser meisterhafte Roman mit Krimielementen ein facettenreiches Bild der EU-Bürokratie in Brüssel, indem er Privates und Politisches in zahlreichen Erzählsträngen miteinander verwebt.", so Cordelio Malavasi von der Buchhandlung Friedhuber in Wels.
Nicht nur für Italien-Fans empfiehlt Malavasi den dritten Teil der neapolitanischen Saga "Die Geschichte der getrennten Wege" (Suhrkamp-Verlag, ISBN 978-3-518-42575-6, EUR 24,70) von Elena Ferrante. Dieser Fortsetzungsroman zeichnet ein lebenspralles Sittengemälde Italiens und gewinnt mit jedem Teil an Beliebtheit. Ein Meisterwerk der Erzählkunst.
In Österreich spielt der neue Familien- und Beziehungsroman "David" (Römer Verlag, ISBN 978-3-426328133-8, EUR 20,60) der gebürtigen Oberösterreicherin Judith W. Taschler. "In ihrer klaren, stilistisch großartigen Sprache versteht es Taschler, den Leser des Romans über Identität, Herkunft und Adoption zu fesseln", fasst Malavasi zusammen: "Ein Buch, das man ungern aus der Hand legt."
Auf skurrile Weise karikiert der Roman "Die Außerirdischen" (Suhrkamp-Verlag, ISBN 978-3-518-427-613, EUR 22,70) von Doron Rabinovici unsere Mediengesellschaft: Die Ankunft von Außerirdischen wird gemeldet. Unterschiedlichste Details verbreiten sich rasend schnell in den Medien. "Doron Rabinivici, Meister des Spiels mit der Übertreibung, erzählt mit der ihm eigenen Rasanz und Ironie von der Gesellschaft, die keine Außerirdischen braucht, um sich selbst unheimlich zu werden", zitiert Malavasi den Klappentext. Ein großartiger Abdruck der heutigen Gesellschaft.
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