Leitfaden zur Wertevermittlung in Kindergärten

Als nächsten Schritt erstellt die Stadt Wels eine Reihe von Lernzielen für die zwölf städtischen Kindergärten. | Foto: Robert Kneschke/Fotolia
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WELS. Bürgermeister Andreas Rabl und Stadträtin Margarete Josseck-Herdt präsentierten am vergangenen Freitag den Wertekodex für die städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen. Darunter fallen zwölf Kindergärten und fünf Horte. Der Wertekodex richtet sich an Pädagoginnen und Eltern. "Im Bildungsrahmenplan des Landes steht, dass Werte vermittelt gehören, aber nicht welche", erklärt Rabl die Erstellung der Broschüre. Der Wertekodex ersetze jedoch nicht die vorhandenen Leitbilder und Konzeptionen der einzelnen Kinderbetreuungseinrichtungen, sondern spanne generell einen Bogen darüber. Themen der Broschüre sind etwa das Bild vom Kind, das Rollenverständnis der Pädagogin, die Rolle von Gesellschaft und Gemeinschaft, Grundrechte, Kinderrechte, Bildungsarbeit sowie Kultur und Brauchtum. "Wir gehen davon aus, dass die Pädagogin schon bisher so vorgegangen sind. Aber jetzt wurde es dokumentiert, so machen es alle", sagt Rabl. Die Broschüre wird 2500 Mal gedruckt, 1800 Kinder kommen im Herbst in die städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen.

Nur in deutscher Sprache
Der Kodex erscheint nur in Deutsch. "Amtssprache ist Deutsch", kommentiert dies der Bürgermeister. "Wenn Eltern interessiert sind und es nicht verstehen, werden wir uns bemühen, ihnen den Inhalt zu vermitteln." Fixer Bestandteil eines Kindergartenjahres sollen laut Kodex auch in Zukunft ungeachtet des Migrationsanteils in einer Gruppe bestimmte kulturelle Feste wie Ostern, Erntedankfest oder Heiliger Martin sein. Für Petra Müllner, SPÖ-Landtagsabgeordnete, ist eine Broschüre alleine nicht genug. "Wichtig ist, nicht nur Papiertiger zu produzieren, sondern auch Rahmenbedingungen zu verbessern", sagt die Welserin. "Es kann nicht sein, dass ein Kodex ausgearbeitet wird und gleichzeitig Personal abgebaut wird. Ein Wertekodex ist gut und schön, aber die Politik muss Personal aufstocken, Krabbelstuben ausbauen und Kindergärten sanieren."

Lernziele-Katalog folgt

Im Zusammenhang mit dem Wertekodex kam zu Beginn dessen Erstellung der Punkt, Kinder sollen bestimmte deutschsprachige Lieder und Gedichte auswendig können, in die Kritik. Unter anderem dieses Thema wird im nächsten Schritt, der Bestimmung von Lernzielen in Kindergärten, erneut besprochen. Rabl hält daran fest: "Das Auswendiglernen von Liedern und Gedichten ist ein probates Mittel zur Erweiterung des Sprachschatzes."

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