Lichtmess-Tag
Licht vertreibt die dunklen Gedanken

Zu Lichtmess werden Kerzen gesegnet. | Foto: pixabay
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  • hochgeladen von Manfred Hassl

Am Dienstag, dem 2. Februar ist "Lichtmess" - Pfarrer Peter Ferner, Leiter des Seelsorgeraums Westliches Mittelgebirge, hat dazu folgenden Text verfasst.

Licht und Dunkel sind zwei Wirklichkeiten in der Natur und im Herzen von uns Menschen. Erleben wir Lichtmomente – in den Begegnungen, in der Schöpfung, im Glauben, dann sind wir glücklich. Die Frage: „Überwiegt bei uns das Licht oder das Dunkel?“ ist eine Licht-mess-Frage. Wir messen, ob das Licht oder das Dunkel überwiegt. Maria, die Gottesmutter erfuhr die Geburt ihres Kindes, die Verlässlichkeit des Josef, die Begegnung mit den zwei alten Menschen Hanna und Simeon im Tempel als sehr lichtvoll. Es gab auch viel Dunkel in ihrem Leben: Flucht nach Ägypten, Stehen unter dem Kreuz und vieles mehr.

Ein Lichtlein

Im Volksmund heißt es: „Wenn du meinst, es geht nicht mehr, dann kommt von irgendwo ein Lichtlein her.“ Das stimmt, wenn wir uns dafür öffnen und uns nicht abkapseln. Licht kommt aus Begegnungen. Die jetzige Krise erschwert Begegnungen. Sie sind aber möglich: in der Familie, teils im Beruf, in der Natur, am Telefon, über WhatsApp, bei Streaming-Konferenzen, durch das Schreiben eines Briefes. Das Licht, das daraus hervorgehen kann, vertreibt dunkle Gedanken, Nebel, die Weglosigkeit erzeugen, das Schwarz-Weiß-Malen. Wir brauchen Licht. Zu Lichtmess werden bewusst und schon über Jahrhunderte Kerzen gesegnet: Wetterkerzen, die wir bei Unwetter entzünden; Grabkerzen für liebe Verstorbene; Gebetskerzen für daheim und für den Altar; Tischkerzen für diverse Feierlichkeiten. Diese Segnung ist ein Ausdruck dafür, dass wir daran glauben, dass das Licht immer stärker ist als jedes Dunkel, dass es immer ein Licht gibt. Es kommt als Geschenk von oben. Es entfaltet sich zwischen uns und den Mitmenschen. Es erfüllt oft Gottes Schöpfung.

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