Die musikalische Tonsprache des Martin Anton Schmid

Foto: Land Tirol/Frischauf

Im Alter von 15 Jahren trat Martin Anton Schmid der Peter-Anich-Musikkapelle Oberperfuss mit dem Instrument Flügelhorn bei, wenig später sang er bei verschiedenen Chören mit und leitete über mehrere Jahre hinweg sogar einen eigenen Chor. Im vergangenen Jahr begann der Komponist und Musiktheoretiker auf Anfrage von LH Günther Platter im Auftrag des Landes Tirol mit der Arbeit an der Komposition Dignatio Tyrolis, welche heuer im August in der Kaiserlichen Hofburg zu Innsbruck präsentiert wurde. Dieses Werk erklingt seither bei verschiedenen Anlässen des Landes Tirol und bietet dafür eine würdige musikalische Umrahmung.

Musikalische Highlights

In seinen Kompositionen erweitert Schmid tonale Strukturen und schafft es dadurch, eine eigene musikalische Tonsprache zu erzeugen. Dabei setzt er oftmals auf den Einsatz komplexer harmonischer Strukturen und weit angelegter Spannungsbögen. Unter Schmids Kompositionen sind insbesondere die mehr als 60minütige Filmmusik zu Julie, seine erste Symphony (Aufführung im Congress Innsbruck), das heuer uraufgeführte Werk Operation Greenup sowie die eingangs erwähnte mehrteilige Komposition Dignatio Tyrolis hervorzuheben.
Schmid studierte Komposition und Musiktheorie am Tiroler Landeskonservatorium und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Zurzeit schreibt er an seiner Dissertation im Fach Musiktheorie / Musikanalyse an der Kunstuniversität Graz – seit 2013 unterrichtet der gebürtige Oberperfer am Tiroler Landeskonservatorium.

Martin Anton Schmid – Vita

Martin Anton Schmid (* 1987 in Rum bei Innsbruck) schloss 2012 das Studium „Komposition und Musiktheorie“ am Tiroler Landeskonservatorium mit Auszeichnung ab und belegte dort anschließend zwei Meisterjahre. 2011 graduierte er an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck in der Studienrichtung „Vergleichende Literaturwissenschaft“ als Mag. phil. Zurzeit schreibt er an seiner Dissertation mit dem Titel „Die Bestimmung von Akkordgrundtönen in unterschiedlichen harmonischen Kontexten“ im Fach „Musiktheorie / Musikanalyse“ („Fachbereich Historische Musikwissenschaft, Musiktheorie und Kirchenmusikwissenschaft“) an der Kunstuniversität Graz und studiert „Lehramt UF Musikerziehung und UF Instrumentalmusikerziehung“ mit Klavier und Gesang an der Universität Mozarteum Salzburg. Martin Anton Schmids Oeuvre umfasst Werke für Symphonieorchester, Kammermusik und Sololiteratur – stilistisch schreibt er einerseits hochromantisch tonal, andererseits freitonal und modern mit Tendenzen zu erweiterter Tonalität. 2010 komponierte er die mehr als 60minütige Filmmusik zu „Julie“ (großes Symphonieorchester), welche unter seiner Leitung im April 2010 von knapp 70 Studentinnen und Studenten der Universität Mozarteum Salzburg und des Tiroler Landeskonservatoriums eingespielt wurde und im Februar 2011 als CD erschien. Weiters komponierte er u.a. das Werk „Für die Mädels“ für Streichorchester, mehrere Solowerke für Klavier und ein Streichquartett. 2012 beendete er seine erste „Symphony“, welche im Mai 2013 vom Universitätsorchester Innsbruck uraufgeführt wurde. 2015 stellte er die mehrteilige Komposition „Dignatio Tyrolis“ auf Anfrage von Landeshauptmann Günther Platter im Auftrag des Landes Tirol fertig, welche seit 2015 bis auf weiteres jährlich mehrmals als Filmmusik und live präsentierte Eröffnungsmusik erklingt. 2012 erschienen seine Diplomarbeit „Filmmusik als Bedeutungsträger“ beim Akademiker Verlag sowie sein Buch „Formelbuch der Harmonielehre“ beim Diplomica Verlag. Außerdem wurden bereits mehrere Kompositionen von Martin Anton Schmid publiziert – u. a. der Klavierband „Collected Piano Works Vol. I“. Schmid beteiligt sich als Vortragender an internationalen Kongressen und hielt von 2010 bis 2012 ein Tutorium für Tonsatz am Tiroler Landeskonservatorium, wo er seit 2013 als Dozent für „Musikkunde“ und „Tonsatz Grundlagen“ unterrichtet.

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