Serie "100 Jahre Republik"
Die Straßen der "Helden der Republik"

Vitrine in der Otto-Neururer-Kapelle in der Wallfahrtskirche Götzens mit Steinplakette, Kreuz und Rosenkranz aus der Urne, Kelch und Patene Neururers | Foto: Hassl
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  • Vitrine in der Otto-Neururer-Kapelle in der Wallfahrtskirche Götzens mit Steinplakette, Kreuz und Rosenkranz aus der Urne, Kelch und Patene Neururers
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Es gibt auch im Gebiet viele Straßen und Plätze, die nach berühmten Persönlichkeiten benannt sind. Stellvertretend sollen hier zwei Personen erwähnt werden, die auch heute noch in aller Munde sind.

Otto Neururer-Weg

Geboren wurde Otto Neururer am 25. März 1882 in Piller, Gemeinde Fließ, als zwölftes und letztes Kind einer Müller- und Bergbauernfamilie. Er deutete bereits im Kindesalter an, dass er Priester werden will. Alle Schulabschlüsse und auch das Theologiestudium beendete er mit Auszeichnungen. Im Lauf der Zeit wurde Otto Neururer der Pfarre Götzens zugewiesen, wo er am 9. Oktober 1932 seinen Einstand feierte. Otto Neuruer wurde in Götzens verhaftet und am 30. Mai 1940 im Konzentrationslager Buchenwald grausam ermordet. Sein Grab befindet sich in der Pfarr- und Wallfahrtskirche Götzens. Am 24. November 1996 wurde Märtyrerpriester Otto Neururer von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. In Götzens gibt es den Otto-Neururer-Weg, und auch in innsbruck ist eine Straße nach ihm benannt.

Karl-Schönherr-Straße

Karl Schönherr wurde am 24. Februar 1867 in Axams geboren. Nach der Matura begann er zuerst mit dem Studium der Germanistik, dann auch der Medizin. In den folgenden Jahren entstanden aus seiner Feder unzählige Theaterstücke, ein Großteil davon wurde an Wiener Bühnen uraufgeführt.
Die wohl berühmtesten Werke sind: „Glaube und Heimat“, „Volk in Not“, „Erde“, „der Weibsteufel“ sowie „Kindertragödie“ . Im Jahr 1937 schrieb er sein letztes Theaterstück „Die Fahne weht“.
Im Jahr 1937, zu Schönherrs 70. Geburtstag, richtete Axams den „ 1. Heimattag des Axamer Mittelgebirges“ aus. Die Gedenktafel am Geburtshaus wurde enthüllt (Inschrift: "Er trug Tirols Fahne in die Welt") und am Nachmittag führte das Volkstheater Axams unter der Regie von Alois Zorn „Volk in Not“ auf. Das war die erste Aufführung eines Stückes von Karl Schönherr in Axams. Anton Dörrer brachte anlässlich dieses Heimattages das Büchlein „Axams, die Heimat Karl Schönherrs“ heraus.
Dies war der letzte Besuch des Dramatikers in seinem Geburtsort Axams. Er verstarb am 15.3.1943 in Wien und ist in einem Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof beigesetzt worden. Neben der Gedenktafel erinnert auch die "Karl-Schönherr-Straße" in Axams an den großen Schriftsteller. Weitere "Karl-Schönherr-Straßen" gibt es in Innsbruck, in Wörgl und auch in Salzburg.

"Dollfuß-Platz" in Ranggen

Ein besonderes Schmankerl in Sachen Straßen- und Plätzebezeichnungen findet sich in der Gemeinde Ranggen, berichtet der "Tiroler Anzeiger" Nr. 267 aus dem Jahr 1934: "Am 19. November 1934 war die ganze Bevölkerung von Ranngen mit Musik, Schützen, Geistlichkeit und Schuljugend und vielen Fremden auf dem Anger vor dem neuen Schulhaus versammelt. Bgm. Josef Mair verkündete um 2 Uhr nachmittags feierlich, dass der Gemeinderat von Ranggen den Platz an der Südseite der Kirche und der neuen Schule in „Kanzler Dollfuß Platz“ umbenannt hat (Engelbert Dollfuß war von 1932 bis 1934 Bundeskanzler; die Red.). Sichtlich erfreut begrüßte er als Ehrengäste Exzellenz Graf Stollberg, Graf Künigl und Generalmajor Wolf, welche unsere Berggemeinde aufsuchten, um das Dankschreiben und ein schönes Lichtbild unseres Ehrenbürgers Erzherzog Otto zu überbringen."
Zusatz von Dorfchronistin Anna Rathgeb: „Ich hörte von keinem Gemeindebürger jemals diesen Namen. Er heißt bis heute ‚Platz‘!“

Vitrine in der Otto-Neururer-Kapelle in der Wallfahrtskirche Götzens mit Steinplakette, Kreuz und Rosenkranz aus der Urne, Kelch und Patene Neururers | Foto: Hassl
Karl Schönherr zählt zu den bedeutensten Dramatikern Österreich. | Foto: Archiv
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