Verkehrsmaßnahme auf der Alm

Eine neue Mautstelle am Senderstalweg

Mit neuen Maßnahmen will man den überbordenden Verkehr von Grinzens in die Kemater Alm in verträgliche Bahnen lenken.

GRINZENS/KEMATEN. Faktum: Der Senderstalweg von Grinzens in die Kematen Alm war in der Vergangenheit verkehrsmäßig stark beansprucht (alle Berichte finden Sie HIER). Ein größeres Verkehrsaufkommen ist auch heuer durchaus zu erwarten. Die "Straßeninteressenschaft Senderweg“  (so der offizielle Name dieses Gremiums) hat sich mit dieser bekannten Lage erneut auseinandergesetzt und Maßnahmen getroffen. Dieser Interessengemeinschaft gehören Vertreter der Gemeinden Grinzens, Kematen, Axams sowie weitere Mitglieder an, die  über Berechtigungen verfügen. Den Vorsitz führt seit dem Vorjahr der Grinzner Vizebürgermeister Thomas Oberdanner.

Begrenzte Einfahrtszahl

„Wir haben uns mit der aktuellen Lage sehr intensiv befasst", so der Obmann. "Der erste Schritt war, den Parkticketautomaten zu erneuern, um hier auf dem neuesten Stand zu sein. So ist es jetzt möglich, nicht nur mit Bargeld,  sondern auch mit Kreditkarten zu bezahlen. Damit sich das Parkchaos der vergangenen Jahre nicht wiederholt, wurde zusätzlich eine Schrankenanlage installiert. Hier werden alle Fahrzeuge, die in Richtung Kematen Alm fahren, gezählt. Bei Erreichen der maximalen Auslastung ist das Lösen eines Parktickets und somit die Einfahrt nicht mehr möglich. Ausgenommen davon sind Berechtigte, z.B. Grundbesitzer, Mitarbeiter der Land- und Forstwirtschaft etc." Für diese Personengruppen werden künftig Chips zur Verfügungen gestellt, die eine kostenlose und jederzeitiige Einfahrt ermöglichten. Thomas Oberdanner. „Diese Chips wurden teilweise bereits zugestellt. Alle weiteren Berechtigten erhalten diese in den nächsten Tagen. Für Anfragen und Informationen dazu stehe ich zur Verfügung.“

Entgeld

Obmann Thomas Oberdanner appellierte einerseits zum wiederholten Mal an die Vernunft aller Bergwanderer, um andererseits auf die weiterhin bestehende Möglichkeit einer Zufahrt zur Kemater Alm zu ermöglichen. „Die Erhaltung und Sanierung des Weges kostet sehr viel Geld, Um diese Maßnahmen weiterhin gewährleisten zu können, wurde beschlossen, das Tagesentgeld auf 5,- Euro sowie das Jahresentgelt auf 50,- Euro zu erhöhen. "
Um allen Unklarheiten vorzubeugen: Diese Regelung betrifft ausschließlich den Wegverlauf plus den offiziellen Parkplatz beim beliebten Einkehrtreff Kemater Alm. Wenn so wie bisher entlang des Weges sozusagen wild geparkt wird, müssen die Betreffenden laut den geltenden Vorschriften mit den dafür vorgesehen Konsequenzen rechnen.

Keine Schikanen

Thomas Oberdanner will auch bezüglich eines Bereichs, der immer wieder Anlass zu Diskussionen gibt, klar Stellung beziehen. "Das gilt auch für die Flächen im sogenannten „Kalch“. Hier gibt es keine offiziellen Parkfplätze, sondern es handelt sich um Flächen der Agrargemeinschaft Kematen."
Man wolle hier keine Schikanen aufbauen, allerdings steht für den Vizebürgermeister auch eines fest: "Leider mussten wir feststellen, dass die Situation eskaliert, sobald man den Dingen hier freien Lauf lässt. Im Interesse aller, die sich in unserer Natur erholen und die bestehenden Einrichtungen wie z.B. die Kemater Alm nützen wollen, müssen Vorkehrungen getroffen werden. Ich appelliere auch dahingehend, das bestens funktionierende ÖFFI-Netz für Fahrten von und ab Grinzens zu nutzen. Von der Haltestelle Kohlstatt aus sind es nur wenige Minuten bis zum Senderstalweg – das Naturerlebnis beginnt also bei uns autofrei mitten im Dorf!"

www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge