Glyphosateinsatz
Nur drei von 14 Gemeinden sind glyphosatfrei!
In Österreich verzichtet bereits jede dritte Gemeinde auf den Einsatz von Glyphosat. Tirol ist in dieser Statistik das Schlusslicht – und auch in unseren Gebieten sind nur drei von 14 Gemeinden frei vom umstrittenen Pflanzengift!
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace veröffentlichte ein Bundesländer-Ranking zum Glyphosat-Einsatz in österreichischen Gemeinden. Das Ergebnis: Österreichweit verzichten 701 der 2.095 Gemeinden bei der Pflege öffentlicher Flächen vollkommen auf den umstrittenen Unkrautvernichter – das ist rund jede dritte Gemeinde. Bei den Bundesländern zeigen sich jedoch erhebliche Unterschiede: Während in Niederösterreich 61 Prozent aller Gemeinden ihre Spielplätze, Parks und Straßen ganz ohne Glyphosat pflegen, sind es in Tirol bisher nur 14 Prozent. Von 279 Gemeinden in Tirol verzichten nur 39 auf Glyphosat.
Elf "Glyphosat-Gemeinden"
Der "Glyphosat-Gemeindecheck" zeigt, welche Gemeinden auf den Einsatz verzichten. Laut diesem Test sind in unseren Gebieten nur Axams, Mutters und Natters frei von Glyphosat. Über Birgitz, Götzens, Gries im Sellrain, Grinzens, Kematen, Oberperfuss, Ranggen, Sellrain, St. Sigmund im Sellrain, Unterperfuss und Völs steht folgendes zu lesen: "Ergebnis: Einsatz von Glyphosat/keine Auskunft. Die Gemeinde .... ist leider noch nicht offiziell glyphosatfrei. Schreiben Sie dem Bürgermeister/der Bürgermeisterin, um hier Stellung zu beziehen."
Vorreiter
Lediglich Axams, Mutters und Natters dürfen sich auf folgende Bewertung beziehen: "Super! In der Gemeinde .... wird von öffentlicher Seite kein Glyphosat mehr verwendet – sie ist damit österreichischer Vorreiter!"
Beigefügt ist auch ein Kontaktformular, dass gleich abgeschickt werden kann. Den Check kann man auch selbst mittels Eingabe der jeweiligen Postleitzahl vornehmen: https://glyphosat.greenpeace.at/glyphosat-gemeinde-check/
Zulassung bis 2022
Greenpeace fordert von den verbleibenden Gemeinden, jetzt Verantwortung zu übernehmen und ebenfalls auf das gesundheits- und umweltschädliche Pflanzengift zu verzichten. Außerdem sieht Greenpeace Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger in der Pflicht, endlich einen Plan für einen österreichweiten Glyphosat-Ausstieg vorzulegen.
Glyphosat ist laut der Internationalen Agentur für Krebsforschung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beim Menschen „wahrscheinlich krebserregend“. Trotzdem ist das Pflanzengift derzeit EU-weit bis 2022 zugelassen.
Mehr Infos über die Greenpeace-Initiative sowie über den Bundesländer-Check finden Sie HIER
Weitere Berichte: www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.