Alte Ansichtskarten
Petroleum für Fräulein Wörndle aus Mutters

Eine Ansichtskarte mit einem Motiv aus den winterlichen Kalkkögeln wurde nach Mutters geschickt. | Foto: Chronik Gemeinde Grinzens
2Bilder
  • Eine Ansichtskarte mit einem Motiv aus den winterlichen Kalkkögeln wurde nach Mutters geschickt.
  • Foto: Chronik Gemeinde Grinzens
  • hochgeladen von Manfred Hassl

Auf der Suche nach alten, bemerkenswerten Post- bzw. Ansichtskarten wurde die Grinzner Ortschronistin Heidi Kastl fündig. Die Adressatin der "Kalkkögel-Karte" war in Mutters wohnhaft!

Das vorliegende Exemplar zeigt auf der Vorderseite ein Kalkkögel-Wintermotiv aus vergangenen Zeiten. Die Fünf-Heller-Briefmarke weist darauf hin, dass die Karte im Zeitraum um das Jahr 1910 geschrieben wurde. Das Datum auf dem Poststempel ist leider nicht mehr leserlich.

Textnachricht anno dazumal

Heutzutage verwendet man für Textnachrichten bekanntlich E-Mail, WhatsApp, SMS oder dergleichen. Anno dazumal wurden eben solche Karten für Mitteilungen, in diesem Fall auch für Angebote benutzt. Die Adressatin war ein „Ehrenhaftes Fräulein Anna Wörndle, Gasthof Nockhof, Mutters bei Innsbruck und der Text lautet wie folgt:
„Teile dir und deiner lb. Mutter mit, dass ich euch ab heute sehr günstigen Preis in Petroleum machen kann, wenn Ihr sofort dass heisst wenigstens gleich nach Neujahr welches beziehen wollt, da sich der Preis wieder erhöhen könnte wenn ihr noch wartet. Werde euch daher vorl. 1 Fass ca. 180 kg zum Preise von 70 h (Heller, die Red.) per KG, das ist gleich per l 56 h verrechnen. 1 Fass gratis.“

So wurde in vergangener Zeit Petroleum zum Verkauf angeboten. | Foto: Chronik Gemeinde Grinzens
  • So wurde in vergangener Zeit Petroleum zum Verkauf angeboten.
  • Foto: Chronik Gemeinde Grinzens
  • hochgeladen von Manfred Hassl

Mitwirkung erwünscht

Am linken Rand der Karte steht auch noch „Einstweilen beste Grüße verbleibe ich euer …“ – der Name des Absenders ist leider nicht mehr zu entziffern.
Selbstverständlich ist die Hilfe der Leserschaft hier höchst erwünscht: Wer den Namen entziffern kann bzw. wenn jemand weiß, wer im angegebenen Zeitraum Petroleum angeboten haben könnte: Bitte um Mitteilung unter westliches.red@bezirksblaetter.com

Hinweis

So hat sich auf den jüngsten Bericht über die Ansichtskarte aus Schönberg BB-Leser Michael Schastok aus Patsch gemeldet: „ich erlaube mir darauf hinzuweisen, dass der Familienname auf der Karte vermutlich falsch gelesen wurde: es muß wohl richtig Montague heißen und nicht Montagne (bzw. Montangne, wie fälschlicher Weise auch geschrieben wird). Im Internet finden sich einige Personen bzw. auch Stammbäume mit diesem Namen.“
Herzlichen Dank für den Hinweis - weitere Zuschriften werden entgegengenommen und wer selbst eine „historische Karte“ hat, kann sich jederzeit melden.

Der lange Weg einer Ansichtskarte
Eine Ansichtskarte mit einem Motiv aus den winterlichen Kalkkögeln wurde nach Mutters geschickt. | Foto: Chronik Gemeinde Grinzens
So wurde in vergangener Zeit Petroleum zum Verkauf angeboten. | Foto: Chronik Gemeinde Grinzens
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.