Wohn-Pflegeheim Natters: Siegerprojekt wurde gekürt

Bgm. Hansjörg Peer, Bgm. Stefan Moisi, Archtiekt Raimund Rainer und NHT-GF Hannes Gschwentner (v.l.n.r.) | Foto: Frischauf
  • Bgm. Hansjörg Peer, Bgm. Stefan Moisi, Archtiekt Raimund Rainer und NHT-GF Hannes Gschwentner (v.l.n.r.)
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Die Neue Heimat Tirol (NHT) wird in der Gemeinde Natters ein Wohn- und Pflegeheim errichten, das auch für betagte bzw. pflegebedürftige BewohnerInnen der umliegenden Orte Mutters und Götzens bei Bedarf zur neuen Heimat werden soll.
Für die Planung dieses bedeutenden Bauprojektes im Mittelgebirge wurde ein Architektenwettbewerb ausgelobt. Vor kurzem wurde das Siegerprojekt gekürt und der Öffentlichkeit vorgestellt.
Den Zuschlag erhielt das Architekturbüro DI Raimund Rainer ZT GmbH. aus Innsbruck, das einen Gebäudekomplex in Passivhausqualität plante. Mitentscheidend für den Zuschlag an Architekt Rainer war der sparsame Umgang mit den vorhandenen Ressourcen im Sinne einer künftigen wirtschaftlichen Erhaltbarkeit und eines wirtschaftlichen Betriebes des Gesamtkomplexes.
Dabei standen im Vordergrund der Planungen die moderne stationäre Altenpflege, hohe Lebensqualität, die Möglichkeit für weitgehende Normalität im Alltag, bestmögliche Autonomie, sowie die Würde und Individualität betagter Menschen.

Weichen gestellt

Der Natterer Bürgermeister Mag. Dr. Stefan Moisi freut sich mit dem Wettbewerbssieger und ließ wissen: „Mit dem Projekt von Architekt Raimund Rainer wurden die Weichen zur Errichtung des seit langem geplanten Wohn- und Pflegeheimes Natters/Mutters/Götzens gestellt. Die beste Betreuung für die Pflegebedürftigen unserer Gemeinden ist in diesem architektonisch sehr gelungenen Bau sichergestellt.“

Anforderungen erfüllt

NHT-Geschäftsführer Hannes Gschwentner ergänzt: „Mit Architekt Raimund Rainer konnte sich ein renommierter Tiroler Architekt in diesem Wettbewerb durchsetzen. Das Siegerprojekt hat sowohl die gewünschten städtebaulichen Anforderungen als auch das komplexe Nutzerprofil für dieses Gebäude für Pflege, betreutes Wohnen, Andacht, Arztpraxis und Tagesbetreuung am Besten erfüllt. Mit der Umsetzung dieses Projektes wird die NHT im neu gegründeten Pflegeverband Mutters/Natters/Götzens optimale Bedingungen für die Betreuung älterer Menschen schaffen.“

Begegnungszentrum

Die Aufgabenstellung für die Planer war klar: Da das neue Pflegezentrum zentral in unmittelbarer Nähe zum Gemeindeamt sowie zum Musikpavillon errichtet wird, soll es künftig primär als Begegnungszentrum im Gesundheits- und Sozialbereich dienen. Errichtet werden neben dem Wohn- und Pflegeheim auch noch eine Tagesbetreuungseinrichtung für pflegebedürftige Menschen, ebenso eine Arztpraxis und Einheiten für „Betreutes Wohnen“. Bereits in der jetzigen Planungsphase wurde eine Erweiterungsmöglichkeit um zusätzliche 35 Betreuungsplätze miteinkalkuliert.

40 Plätze im Wohn- und Pflegeheim

Das Wohn- und Pflegeheim wird in zwei Stationen unterteilt. Auf jeder Station ist für jeweils 20 Personen Platz. Somit gibt es 40 Einzelzimmer, sechs davon können bei Bedarf über Durchgangstüren zu drei Ehepaar-Zimmern verbunden werden.
Besonderes Augenmerk gilt künftig den Bedürfnissen dementer und teilweise schwer verwirrter Personen. Deren Wohnbereiche werden mittels durchsichtiger Materialien hell und freundlich gestaltet.
Als Treffpunkt für die betagten BewohnerInnen werden Gemeinschafts-
Terrassen angelegt. Ebenso windgeschützte Aufenthaltsbereiche.
Dem Stift Wilten als ehemaligem Besitzer der 5.000 m² großen Liegenschaft war es ein Anliegen, dass für die BewohnerInnen eine Kapelle bzw. ein Andachtsraum errichtet wird. Besuch aus den umliegenden Dörfern ist jederzeit willkommen.

Tagesbetreuung

Die Veränderung der Gesellschaft bedingt immer öfter die Möglichkeit, pflegebedürftige Angehörige kurzzeitig umfassend betreut zu wissen. Dies wird in Natters künftig möglich sein. Für die Tagesbetreuung werden ein Allgemeinraum, bestehend aus Wohnküche und Stube, sowie ein Liege- und Ruheraum inkl. Sanitärräumen zur Verfügung stehen.

14 Einheiten für Betreutes Wohnen

In dem Gebäudekomplex werden auch 14 Zweizimmer-Wohnungen, die als „Betreutes Wohnen“ errichtet werden, Platz finden. Diese Wohneinheiten sind vom Wohn- und Pflegeheim separiert und über einen eigenen Eingang zu erreichen. Die Sanitärräume sind alle vollkommen barrierefrei.

Arztpraxis und Treffpunkt Heimcafé

Ganz unabhängig vom Wohn- und Pflegeheim wird im selben Gebäudekomplex auf einer Fläche von 150 m² eine Arztpraxis eingerichtet, die ebenfalls über einen eigenen Eingang erschlossen wird. Für diese Arztpraxis wird es fünf separate Parkplätze geben. Ein Heimcafé wird ganz zentral, in Richtung zum Gemeindevorplatz, angelegt und künftig Treffpunkt für Jung und Alt sein.

Wohnen im Grünen

Viel Grün wird bei den künftigen BewohnerInnen für ein angenehmes und gesundes Wohnklima sorgen. Von Anfang an wird dies in die Gestaltung der Gesamtanlage mit einbezogen. So entstehen zum Beispiel ein geschützter abgeschlossener „Therapiegarten“ und eine Grünfläche hin zum öffentlich genutzten Raum.

Neugestaltung Gemeindevorplatz

Gleichzeitig mit der Umsetzung dieses Bauprojektes in Natters wird der Parkplatz vor dem Gemeindeamt neu gestaltet, sodass ein gemeinsamer Vorplatz entstehen wird. In einer Tiefgarage werden 25 PKW-Stellplätze für den Heimbetrieb und je ein Stellplatz pro Betreuter Wohnung zur Verfügung stehen. Ergänzt wird dieses Stellplatzangebot durch zusätzlich 20 Plätze im Freien. Drei PKW-Abstellplätze werden neben jenen für die Arztpraxis für die Rettung und als Behindertenstellplatz reserviert.

Alle Projekte können von Montag, 29.06.2015 bis Donnerstag, 02.07.2015, im Gemeindesaal Natters, Bahnhofstraße 11, 6161 Natters besichtigt werden. Öffnungszeiten: MO 11:00 – 17:00 Uhr; DI-DO 10:30 bis 17:00 Uhr.

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