Sensation
WSG Tirol packt Salzbuger Bullen bei den Hörnern

Nikolai Baden Frederiksen war von den roten Bullen nicht zu halten: Die Juventus-Leihgabe erhöhte sein Konto mit zwei Treffern aus 14 Tore! | Foto: Hassl
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  • Nikolai Baden Frederiksen war von den roten Bullen nicht zu halten: Die Juventus-Leihgabe erhöhte sein Konto mit zwei Treffern aus 14 Tore!
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Großes Fußball-Kino im Innsbrucker Tirolistadion: Die WSG Tirol besiegte in der 26. Runde der Tipico Bundesliga Red Bull Salzburg sensationell mit 3:2. Nikolai Baden Frederiksen machte den Unterschied.

Eine lange Verletztenliste ist der Albtraum für jeden Trainer. Nicht so für Thomas Silberberger. Der 47-Jährige, der einen Tag vor der Partie noch nicht wusste, ob er einen gelernten Stürmer zur Verfügung hat, machte aus der Not eine Tugend. So stellte er Benjamin Ozegovic ins Tor, weil 1er-Goalie Oswald verletzungsbedingt passen musste.

Frühe Führung der Salzburger

Nach nur 11 Minuten schien alles in gewohnten Bahnen zu verlaufen. Enock Mwepu platzierte nach einem Eckball und einem Gestocher einen Abstauber im Netz der WSG Tirol. Damit hatten die Salzburger Bullen aber vorerst ihr Pulver verschossen. Dafür meldete sich knappe zehn Minuten später die WSG im Spiel zurück. Ein Schuss von Pranter (24.) fiel allerdings zu unplatziert aus. Aber der von Nikolai Baden Frederiksen (29.) passte. Der Däne, von Nemanja Celic perfekt in Szene gesetzt, zeigte mit einem Flachschuss von links ins rechte Eck, warum er in seiner Zeit in Wattens seinen Marktwert vervierfacht haben soll. Das 13. Saisontor der 21-jährigen Juve-Leihgabe. Eines für die ‚Geschichtsbücher‘. Mehr Saisontreffer hat noch kein WSG-Spieler in der Bundesliga erzielt.

Salzburg wechselte durch

Ein Unentschieden zur Pause stellte RBS-Chefcoach Jesse Marsch aber offensichtlich nicht zufrieden. Der Coach brachte mit Patson Daka, Zlatko Junuzovic und Brenden Aaronson gleich drei Neue aus der Einsergarnitur ins Spiel - und schien wieder auf die Erfolgsstraße einzubiegen.  Aaronson (58.) sorgte erneut für eine schnelle Bullen-Führung. Dann kam aber nicht das erwartete Bullen-Furioso, sondern das WSG-Feuerwerk.  Rieder setzte die fabelhafte Vorlage von Žan Rogelj aber aus fünf Metern neben das Tor. Dafür traf Frederiksen (76.) etwas mehr als zehn Minuten später und erhöhte sein Torkonto auf 14 Treffer.  Die Salzburger waren am Ende, die Tiroler legten noch einen drauf. Eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit erzielte Renny Piers Smith (89.) das vielumjubelte Tor zum 3:2 – und Salzburg Trainer Jesse Marsch gratulierte seinem Kollegen Thomas Silberberger bereits eine Minute vor dem Abpfiff. Zum ersten Mal mehr als zwei Tore gegen den Tabellenführer erzielt. Zum ersten Mal weniger als vier Gegentreffer erhalten. Der erste Sieg. Ein verdienter obendrein.

Trainer's Statement

Thomas Silberberger: "„So sehr ich die Mannschaft vor 14 Tagen nach dem Spiel in Graz kritisiert hab‘, so sehr bin ich heute begeistert von ihr. Gegen Red Bull Salzburg schaffen es nur ganz wenige Mannschaften in Österreich, zwei Mal einen Rückstand wett zu machen. Die Mannschaft hat gespürt, dass heute etwas möglich ist.  Dieser Auftritt erfüllt mich mit Stolz. Damit haben wir den nächsten Benchmark gesetzt. Red Bull Salzburg zu schlagen, gelingt nicht vielen Mannschaften in Österreich. Wir haben mit offenem Visier gespielt, nie ein Defensivkorsett geschnürt und uns getraut, Fußball zu spielen. Wir hatten auch etwas über 50 Prozent Ballbesitz, wobei der das Spiel nicht gewinnt. Ich glaube, so einen Auftritt muss man erst gegen Red Bull Salzburg hinlegen. Zugetraut hat uns das ja in Wirklichkeit keiner.“

www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

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