Resselpark
Denkmal für homosexuelle NS-Opfer neu ausgeschrieben

  • Marc Quinns ursprünglicher Entwurf für das Denkmal sah so aus.
  • Foto: Visualisierung: Marc Quinn
  • hochgeladen von Mathias Kautzky
 

Das Denkmal für homosexuelle NS-Opfer im Resselpark beim Karlsplatz wird nun neu ausgeschrieben: Der britische Künstler Marc Quinn zieht seinen Entwurf zurück.

WIEN/WIEDEN. Die Stadt Wien schreibt einen neuen Wettbewerb für ein Denkmal im Resselpark für homosexuelle NS-Opfer aus. Bereits vor einem Jahr wurde der Siegerentwurf des britischen Künstlers Marc Quinn für das Denkmal für die Männer und Frauen, die Opfer der Homosexuellen-Verfolgung in der NS-Zeit wurden, der Öffentlichkeit vorgestellt. Nun hat der Künstler seinen Entwurf allerdings zurückgezogen. Die Stadt startet daher eine neue Ausschreibung.

Marc Quinn begründet seine Absage wie folgt: „Angesichts der aktuellen globalen Lage und im Bewusstsein, wie viele Ressourcen in die Umsetzung des Gesamtkonzepts des Kunstwerks einfließen, bin ich nicht in der Lage mit Gewissheit zu sagen, wann eine Fertigstellung möglich sein wird", so der englische Künstler.

Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) bedauert: „Ich habe die Angelegenheit auch mehrmals mit dem Künstler im Detail besprochen, verstehe und respektiere aber seine Entscheidung", so die Kulturstadträtin. „Daher heißt es jetzt, nach vorne zu blicken und eine neue Ausschreibung zu initiieren. Ich freue mich auf viele neue künstlerische Ideen und Entwürfe für dieses wichtige Denkmal als Zeichen von Antidiskriminierung im öffentlichen Raum."

Eine neue Ausschreibung

Wie geht es jetzt weiter? KÖR (Kunst im öffentlichen Raum) und die WASt Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche und transgender Lebensweisen werden eine neue Ausschreibung mit zweistufigem Verfahren vorbereiten. Eine internationale Jury wählt das Siegerprojekt, das in weiterer Folge umgesetzt werden soll. Das Gesamtbudget von 300.000 Euro wird von der Stadt Wien und dem Nationalfonds der Republik Österreich zur Verfügung gestellt.

Die Ausschreibungsunterlagen sind ab Ende September auf den Websites der Kunst im öffentlichen Raum und der Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche und transgender Lebensweisen (WASt) zum Herunterladen.

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