Südtirolerplatz
Kehrt die Taubenplage zurück?
Übermäßige Taubenfütterungen führen zu einer massiven Verschmutzung der oberen Favoritenstraße.
WIEN/WIEDEN. Der Südtiroler Platz hatte lange Zeit ein Taubenproblem. Mit dessen Umgestaltung 2016/17 unter dem damaligen Bezirkschef Leo Plasch (SPÖ) schien das Problem zumindest vorerst gelöst zu sein.
Doch nun sorgt sich der Anrainer Mario Dungl darüber, dass die Taubenplage wieder da sei und sich auf die Favoritenstraße 48/50 bis 70 ausbreite. "Es gibt mehrere Personen, die dafür verantwortlich sind. Hauptsächlich ist es aber immer derselbe ältere Mann, der jeden Tag die Tauben am St.-Elisabeth-Platz, am Südtiroler Platz und in der Favoritenstraße füttert", erzählt Dungl. "Er verschmutzt damit die Parks, Gartenanlagen, Gehsteige und Hauseinfahrten."
Mehrere Abmahnungen
Laut dem Anrainer ist der Verdächtige sogar in der Nacht unterwegs und verteilt Essensreste auf dem Boden, die er zur Fütterung der Tauben verwendet, darunter Brot, Semmeln, Kuchen, Reis und Körner.Dungl beobachtet seit einiger Zeit, wie die übermäßige Fütterung die Tauben wieder scharenweise in die betroffenen Straßen zieht. Auch Ratten, Mäuse und andere Schädlinge werden seit einigen Monaten gesichtet. "Mit normaler Fütterung hat das nichts mehr zu tun", so der Anwohner.
Auf Anfrage der BezirksZeitung bestätigen die "WasteWatcher", dass ihnen das Problem und der Mann bekannt seien. Sie hätten ihn schon mehrmals abgestraft. Nähere Auskünfte dürfen sie allerdings nicht geben.
Gespräche geplant
"Er hat schon mehrere Abmahnungen bekommen und musste für die Straßenverunreinigung Strafe zahlen", sagt Dungl. Mehrere Anrainer hätten immer wieder durch Gespräche oder auch Anzeigen versucht, ihm Einhalt zu gebieten. "Ich habe das Gefühl, dass er die Geldstrafe einfach jeden Monat einplant", meint Dungl. "Er hört dann zwar ein paar Wochen auf, aber das hält nie lange an."
Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ) war in der Vergangenheit bereits mit den "WasteWatchern" und den zuständigen Einrichtungen der Stadt Wien unterwegs, um die Anwohner über die Gefahren der Taubenfütterung zu informieren. Das will sie auch heuer wieder machen. "Es ist wichtig, diese Personen zu identifizieren und sie darüber zu informieren, welche Auswirkungen ihre Handlungen haben", so Halbwidl.
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