Ab 02. Dezember im DISTRICT4art
ZORAN ŠIMUNOVIĆ. toys and dolls.
Ab 02. Dezember präsentiert Zoran Šimunović unter dem Titel toys and dolls im DISTRICT4artseine aktuellen Arbeiten. Die Eröffnung der Einzelpräsentation mit ausgewählten Ölgemälden findet am Donnerstag, den 01. Dezember 2022 um 19 Uhr statt. Kuratiert wird die Ausstellung von Dr. Bernhard Böhler. Nach seinem Studium der Kunstgeschichte war Böhler ein Jahr im Guggenheim Museum New York und leitete von 1998 bis 2012 das Dom Museum Wien.
Mit seinen Arbeiten zählt Zoran Šimunović zu den Repräsentanten der jungen Maler:innen-Generation der narrativen Figuration: eine Malerei, die aktuelle Brennpunkte in der Gesellschaft wie Migration, Geschlechteridentitäten, Rassismus oder Klimawandel ins Zentrum ihrer Arbeiten stellt und die sich zwischen kultureller Tradition, Zeitgeist und kritischer Reflexion aktiv und spielerisch mit der kunsthistorischen Tradition auseinandersetzt und dieser Motive und Elemente entnimmt. Die teils lyrisch-poetischen Bildkonzeptionen, die mehr an der Erzählung als am Formalen interessiert sind, inklusive einer illusionistischen Raumvisualisierung und flächigen Farbverläufe erinnern in ihrer Farbauswahl zuweilen an die Pop Art. Die gemalten Figuren repräsentieren Erzählungen von erinnerter Realität und eröffnen so Handlungsräume.
In einer Zeit, in der wir fast täglich gegen Gleichgültigkeit, Apathie, Tristesse, Mangel an aufrichtiger Freude kämpfen und durch Langzeitstress positive, emotionale Reaktionen immer weniger werden, holen die Bilder von Zoran Šimunović die Betrachter:innen aus dieser emotionalen Taubheit.
Zoran Šimunovićs Ölmalereien sind ein Feuerwerk an Farben und Formen. Die Fülle an Motiven, die in tiefen Planfolgen im Bild arrangiert und überlagert werden, verweisen auf die Ästhetik der Pop Art. Eine sorgfältig gestaltete Motivfülle, die auf den ersten Blick chaotisch erscheint, ineinander verschlungen und sogar traumwandlerisch wirken kann, steht im Vordergrund. Der Hintergrund hingegen, abstrakt aufgebaut, basiert auf dem Verhältnis von zwei oder drei Farben. Die Inspiration für seine Malereien findet Zoran Šimunović in den Räumen, in denen er lebt, sowie in alltäglichen und gewöhnlichen Gegenständen wie z.B. Spielzeug, Obst, Möbel, Pflanzen, in all den kleinen Dinge, die banal erscheinen, die aber aufgrund ihrer Geschichte und ihrer eigenen Identität unschätzbar sind. Durch die Integration dieser Objekte in seine Malereien entstehen imaginäre Räume, die auf persönlichen Erfahrungen, Erinnerungen und Träumen basieren: „Einige der Dinge, die ich male, stammen aus meiner Kindheit, andere sind neueren Datums. Ihre Datierung ist nicht wichtig. Entscheidend sind die Emotionen, die sie in mir wecken.“ Zoran Šimunovićs
Zoran Šimunović wurde 1984 in Vincovci, Kroatien geboren. Von 2008 bis 2013 absolvierte er bei Prof. Antun Boris Švaljek an der Akademie der bildenden Künste der Universität Mostar in Široki Brijeg, Bosnien und Herzegovina das Studium der Malerei. 2010/2011 wurde er als bester Student seines Studienjahrgang ausgezeichnet. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit als freischaffender Künstler arbeitet Zoran Šimunović als Kurator für das Stadtmuseum von Vucovar im Schloss Eltz. Seit 2014 präsentiert Zoran Šimunović vornehmlich in kroatischen Galerien und Kunstinstitutionen seine Werke. Im Rahmen des Cultural City Networks Graz ist 2019 Zoran Šimunović Gast der Kulturvermittlung Steiermark und präsentiert seine Arbeiten erstmals außerhalb von Kroatien in der Galerie des Flughafens Graz. 2021 sind seine Arbeiten zum ersten Mal in der DISTRICT4art zu sehen.
ZORAN ŠIMUNOVIĆ toys and dolls
ERÖFFNUNG Donnerstag, 01. Dezember 2022, 19 Uhr
DAUER 02. Dezember 2022 – 13. Jänner 2023
ORTGalerie DISTRICT4art, Wiedner Gürtel 12, 1040 Wien
ÖFFNUNGSZEITEN Di, Do, Fr jeweils, 15 – 19 Uhr und nach Terminvereinbarung M +43 660 55 888 05, info@district4art.eu, vom 23. Dezember 2022 bis 09. Jänner 2023 durchgehend geschlossen
EINTRITT FREI
Bildsujet: Zoran Šimunović, DO ASTRONAUTS NEED ART?, 2022, digital intervention, digital art, print on paper, 1/1, 100 x 100 cm, photo: Zoran Šimunović
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