Instrumente aus Holz
Vom edlen Holz zum edlen Klang - Instrumentenbau
Musikliebhaber baut die Streichinstrumente Geige und Bratsche selbst
WIENER NEUSTADT. Herbert Schwendenwein erzählt:
„Ich wollte immer Geigenbauer werden als Berufswunsch . Nach dem Krieg war das nicht möglich.“
Der Tischler erfüllte sich seinen Traum Jahre später, mithilfe eines befreundeten Wiener Geigenbauers, der ihm zeigte, wie eine Geige gebaut wird. Seither hat er mit großer Liebe zum Detail circa 20 schön klingende Geigen und Bratschen (ihre große Schwester) gebaut, darunter auch zwei kleine Geigen, für Kinder. Auch ältere Instrumente hat er wieder hergerichtet.
Instrumente aus schönem Holz
Schwendenwein spielt die Bratsche im Wiener Neustädter Merkurorchester. Ein Hobby, das er mit seinem Sohn Gerald teilt, der auch eine von seinem Vater gebaute Bratsche spielt.
Das Holz für die Instrumente bezieht der Musiker von einem Holzhändler aus dem Mühlviertel, der auf Holz für Musikinstrumente spezialisiert ist. Für Boden, Zargen (die Seiten) und Hals der Geigen eignet sich besonders Ahorn, die Decke besteht aus Fichte. Das dunkle Griffbrett wird aus Ebenholz gefertigt. Schwendenwein achtet dabei auf langsam gewachsenes Holz, das bietet Härte und ist auch elastisch, um einen perfekten Klang zu erzeugen.
Der Geigenbauer liebt Holz:
„Ahorn schnitzen ist faszinierend, da kriegt man richtig scharfe Kanten. Bei der Geige sieht man das an der Schnecke." (Verzierung am Geigenhals)
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