"Da Vinci" im Dauer-Einsatz
Fünf Ärzte des Landesklinikums verwenden OP-Roboter Die nächsten sind schon in Ausbildung.
WIENER NEUSTADT. Seit nicht mal ganz zwei Monaten ist der OP-Roboter „Da Vinci“ in Betrieb und schon rund 30 Patienten kamen nicht mehr unters sprichwörtliche Messer, sondern unter die Linse. „Da Vinci ist seit Inbetriebnahme fast täglich im Einsatz“, Johann Hofbauer, Primar Urologie.
Genutzt wird der 1,8 Millionen Euro teure High-Tech-Gerät in der Urologie und der Chirurgie. Die Gynäkologie soll noch folgen. Hier läuft gerade die Ausbildung. Und die dauert. Immerhin handelt es sich um ein internationales Schulungskonzept der amerikanischen Herstellerfirma, das viele Auslandskurse notwendig macht. Hofbauer: „Wir waren viel im Ausland – inklusive Anästhesisten und Pflegepersonal. Dazu wurde laufend am Roboter selbst trainiert.“
Doch mit Üben alleine war es nicht getan. Auch der Gynäkologie-OP wurde komplett adaptiert. „Das Projekt OP-Roboter erfordert höchste Flexibilität von allen Seiten. Gerade organisatorisch war der Einsatz des OP-Roboter ein Mega-Projekt“, wirft Hofbauer einen Blick hinter die Kulissen.
Doch dafür erntet das Landesklinikum Wiener Neustadt nun neidische Blicke von Kollegen aus dem In- und Ausland. „Mit Da Vinci spielen wir nun in der Champions Leauge“, merkt der Ärztliche Direktor Paul Christian Hajek stolz an. Immerhin: „Dank Roboter spielt die Distanz zwischen Patient und Operateur keine Rolle mehr. Theoretisch kann der Arzt in einem anderen Land sitzen und operieren“, erklärt Hajek.
Im Landesklinikum werden künftig auch andere Ärzte aus aller Herren Ländern lernen. Sie sollen im Zuge der zertifizierten Ausbildung einen Kurs in Wiener Neustadt absolvieren. „Wir werden Teil des Ausbildungsprogramms der Herstellerfirma“, wagt Hajek einen Blick in die Zukunft.
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