Samariterbund
Eröffnung des Pflegekompetenzzentrums in Wiener Neustadt

- Feierliche Eröffnung des Pflegekompetenzzentrums.
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Mit eineinhalb Jahren Verspätung – nicht zuletzt der Corona-Pandemie geschuldet – war es endlich soweit. Am Freitag, den 28. Juni 2024 wurde bei hitzigen Temperaturen in der Wiener Neustädter Merbotogasse feierlich das neue Pflegekompetenzzentrum „Haus Otto Pendl“ eröffnet.
WIENER NEUSTADT (Bericht von Kathi Schauer). Gewidmet ist es dem ehemaligen Nationalratsabgeordneten und langjährigen Leiter des Samariterbundes Otto Pendl (verstorben 2021), der einst die Idee hatte, aber leider die Eröffnung nur mehr im Geiste der Anwesenden miterleben konnte.
Modernes Wohnen
Errichtet von der gebös (Gemeinnützige Baugenossenschaft) bietet das Haus in insgesamt vier Wohngruppen 72 Bewohnerinnen und Bewohnern Platz. In vier Wohngruppen kümmern sich rund um die Uhr top ausgebildete Pflegeteams. Pro Wohngruppe werden maximal 18 Personen betreut.
Daneben gibt es zehn modern ausgestattete Wohnungen für betreutes Wohnen mit Dachgarten, in denen die Bewohner selbst entscheiden, welche Leistungen sie für sich in Anspruch nehmen wollen. Die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und der individuellen Pflegebedarf stehen im Vordergrund.
Generationentreff
Um den Kontakt unter den Bewohnern zu fördern, stehen zahlreiche Begegnungsorte zur Verfügung – wie eine Kapelle, der naturnahe Demenzgarten und ein für die Öffentlichkeit zugängliches Bistro, das Bgm. Klaus Schneeberger als „Nahversorger für die Bewohner des Viertels“ bezeichnet. Umgeben ist das Haus von zahlreichen Wohnhäusern. Direkter Nachbar ist ein öffentlicher Kindergarten. Der generationsübergreifende Kontakt und die Aktivitäten bringen sowohl den Kindern wie auch den Bewohnern viel Freude.
Feierliche Eröffnung
Weshalb es sich die Kinder des Kindergartens „Am Haidbrunnen“ unter der Leitung von Judith Holzinger nicht nehmen ließen, den anwesenden Gästen bei der Eröffnung ein Ständchen zu singen. Die Rettungshunde der Hundestaffel begrüßten die Besucher am Eingang, wo auch das Wunschfahrt-Mobil des Samariterbundes zu besichtigen war – ein Notarztauto, mit dem der letzte Wunsch einer Person erfüllt werden soll.
Reinhard Hundsmüller, Bundesgeschäftsführer des Samariterbundes, hielt die Eröffnungsrede und begrüßte unter anderen LRin Christiane Teschl-Hofmeister, NÖ Landtagsabg. Franz Schnabl (Präsident Samariterbund), Bgm. Klaus Schneeberger und NR-Abg. Bgm. Andreas Kollross (Obmann der Gebös). Durch das Programm führte ORF-Moderatorin Julia Schütze. Die Segnung führten Kurat Patrik Mojžiš und Pfarrer in Rente Peter Mönke durch. Die Enthüllung des Namens war Otto Pendls Witwe Gabriela vorbehalten.

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Soziales Vorzeigeprojekt
In seiner Rede betonte Hundsmüller: „Dieses Haus ist ein Meilenstein für die Betreuung älterer Menschen, gerade für jene Generation des Wiederaufbaus, die unser Land wieder zum Blühen gebracht hat. Deshalb ist es uns ein großes Anliegen, ihnen einen würdevollen Lebensabend zu bieten. Sind sie es doch, die uns ermöglicht haben weiter zu kommen, und das zu würdigen – gerade in Zeiten, wo der Krieg näher rückt.“ Außerdem würdigte er Bürgermeister Klaus Schneeberger als den „Architekten dieses Generationendorfes“.
Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister hob die Notwendigkeit der Pflegeeinrichtungen im Land Niederösterreich hervor und lobte die „zukunftsweisende Einrichtung des Samariterbundes.“ Einen Dank richtete sie auch an die Pflegekräfte in Niederösterreich, die „täglich mit vollem Engagement und viel Einfühlungsvermögen für unsere Bewohnerinnen und Bewohner da sind und sich um deren Wohlergehen kümmern.“ Weiters verwies sie auf die Investitionen des Landes in die Pflege – etwa 300 Millionen Euro bis 2030 und Niederösterreichs Ausbildungsnetz, „damit alle, die es auch wollen ein wohnortnahes Bildungsangebot zur Pflege- und Pflegefachassistenz bis hin zum zweiten oder dritten Bildungsweg in Anspruch nehmen können.“

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Bürgermeister Klaus Schneeberger bezeichnete das Pflegekompetenzzentrum als einen großen Gewinn für Wiener Neustadt: „Damit wird das so wichtige Pflegeangebot in der Stadt massiv verbessert und den modernen Anforderungen angepasst.“
Vorstandsobmann der gebös Baugenossenschaft NR Bgm. Andreas Kollross hob die sozialen Aspekte hervor: Durch die Entstehung dieses Projektes sichern wir einerseits vermehrt Arbeitsplätze am Wirtschaftsstandort Wiener Neustadt, sorgen aber auch für mehr Lebensqualität mit allen Annehmlichkeiten gerade für ältere Menschen.“




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