Finanzierung nicht mehr möglich
Franz Lechner MUSS Ukrainern Gratis-Lebensmittelausgabe streichen

Franz Lechner im Sozialen Greissler.  | Foto: Zezula
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WIENER NEUSTADT. Die Nachricht kam per Facebook:
"Eine weitere schwere und wirklich harte Entscheidung für die GRATIS LEBENSMITTEL AUSGABE müssen wir bekannt geben. Die bis zu 170 GRATIS LEBENSMITTEL jeden Samstag für die Ukrainischen Flüchtlinge müssen wir nach diesen Samstag einstellen. Es kann leider nicht sein, dass uns die großen NGO, welche die Förderungen der öffentlichen Hand bekommen, die Flüchtlinge schicken und wir absolut gar nichts bekommen und wir dann für unsere Stammkunden, keine Ware mehr haben.
Ausgenommen sind natürlich einzelne Härtefälle und der soziale Greissler. Wir haben uns das wirklich nicht leicht gemacht, aber diese finanzielle Herausforderung wurde ganz allein von uns getragen. Es tut uns unendlich leid, aber bevor wir ganz zusperren müssen, mussten wir diese schwerwiegende Entscheidung treffen. Natürlich sind uns jetzt schon einige Reaktionen und Kommentare bewusst. Dies ändert aber nicht unsere Lage."

Mfg
Franz Lechner

Die BezirksBlätter sprachen mit dem Gründer des Sozialen Flohmarktes und des Sozialen Greisslers und der damit verbundenen Gratis-Lebensmittelausgabe.

Seit Beginn der Ukraine-Krise wurde kein Unterschied gemacht zwischen notleidenden Flüchtlingen oder Bürgern unserer Stadt, jetzt muss Franz Lechner jedoch einen Schlussstrich ziehen. "Wir hatten wöchentlich rund 150 Lebensmittelpakete für Ukrainer zur Verfügung gestellt, aber jetzt geht dies einfach nicht mehr", so Franz Lechner, der sich die Entscheidung wirklich nicht leicht gemacht hat.
Aus ihm spricht Verzweiflung, jedoch auch ein wenig Wut, obwohl er sich darauf im Interview nicht einlässt. Spricht er auf seiner Facebook-Seite noch von mangelnder Unterstützung seitens der NGO (Hilfsorganisationen wie Caritas oder Menschen in Not, etc.), die ihrerseits jede Menge Unterstützung bekommen, so erwähnte Lechner im Gespräch hauptsächlich die enorm gestiegenen Kosten für Treibstoff, Strom und auch die gestiegenen Mietpreise. Der Soziale Greissler befindet sich in der Neunkirchner Straße.
"Wir hatten zusätzlich im Vorjahr zwei Totalschäden an unseren Lebensmittel-Abhol-Fahrzeugen", klagt Lechner, der sich auf kein finanzielles Abenteuer einlassen will: "Ich muss die Rerissleine ziehen, die Jahresabrechnung ergab ein fettes Minus." 

Für die rund 1.000 eingetragenen Mitglieder, also Menschen, die auf günstigere bis kostenlose Lebensmittel angewiesen sind, soll sich vorerst nichts ändern, auch für die ukrainischen Menschen wird es die Chance zum günstigeren Einkauf weiter geben. "Nur eben nicht mehr gratis", sagt Lechner, der weiß, dass ihm das jetzt wieder übel genommen werden könnte.

Noch keine Entscheidung wurde getroffen, was das Verkaufslokal betrifft, Lechner: "Es wird sicher weiter gehen, nur wo, ist noch nicht klar."

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