Innovation Lab: Ein neuer Motor für Forschung und Entwicklung

v.l.n.r.: Armin Mahr (CEO FH Wiener Neustadt), Jochen Danninger (Wirtschafts- und Technologielandesrat), Klaus Schneeberger, Selim Erol (Leiter Innovation Lab). | Foto: FHWN
  • v.l.n.r.: Armin Mahr (CEO FH Wiener Neustadt), Jochen Danninger (Wirtschafts- und Technologielandesrat), Klaus Schneeberger, Selim Erol (Leiter Innovation Lab).
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Dass am Technopol Wiener Neustadt ausgezeichnete Forschung betrieben wird, ist längst kein Geheimnis mehr. Renommierte Unternehmen arbeiten hier in verschiedensten Bereichen, von Medizintechnik über Weltraumforschung bis hin zu künstlicher Intelligenz, an der Welt von morgen. Das neue Innovation Lab der Fachhochschule Wiener Neustadt soll diesen Schwung mitnehmen und Start-ups, privaten Erfinderinnen und Erfindern sowie Studierenden als Plattform für deren eigene Entwicklungen dienen.

WIENER NEUSTADT. Noch präsentieren sich die Räumlichkeiten als Baustelle – doch wo aktuell noch Wände hochgezogen und Räume vermessen werden, soll in Zukunft das Innovationszentrum der Region seine Heimat finden und damit auch Unternehmen sowie Bastlerinnen und Bastler anziehen.

„Wiener Neustadt ist eines der wichtigsten Zentren für Bildung, Forschung und Innovation in Niederösterreich. Das neue Innovation Lab ist ein weiterer Meilenstein auf diesem Erfolgsweg. Hier gibt es die modernste Technik für die besten Köpfe, damit noch mehr zukunftsorientiere Ideen und Konzepte Realität werden können, etwa in den Bereichen Robotik, Elektronik und 3D Druck. Es freut mich daher sehr, dass wir dieses Projekt unterstützen können, und so einen Beitrag zur weiteren Attraktivierung des Technopol Wiener Neustadt leisten“, erläutert Wirtschafts- und TechnologielandesratJochen Danninger.

Auch Bürgermeister Klaus Schneeberger unterstreicht die Vorteile dieses innovativen Projekts, das vom europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert wird: „Das neue Innovation Lab reiht sich nahtlos in alle Maßnahmen zur Stärkung des Forschungs- und Technologiestandortes Wiener Neustadt ein. Es wird damit auch die Verbindung der Fachhochschule Wiener Neustadt mit dem TFZ weiter vertieft. In der Fachhochschule können so die Grundlagen für spätere Erfindungen und Forschungsarbeiten am TFZ geschaffen werden. Die jungen Menschen haben durch das Innovation Lab darüber hinaus eine ganz andere Plattform für ihre Ideen als im stillen Kämmerlein bei ihnen zu Hause."

Vielseitiges Bastler-Paradies

Das Innovation Lab am Technik-Campus der Fachhochschule Wiener Neustadt ist als offenes Labor für kooperative Forschung und Entwicklung geplant. Es soll zu neuartigen Kooperationen und Projekten zwischen Hochschulen, Unternehmen, Start-Ups und privaten Erfindern in einer inspirierenden werkstattartigen Umgebung führen und die Lücke zwischen hochspezialisierten und meist sehr beschränkt zugänglichen Laboren und Werkstätten in Unternehmen oder Hochschulen und der berühmten Start-Up Garage schließen.

„Mit dem Innovation Lab wollen wir nicht nur Studierenden und Hochschulangehörigen, Industrieunternehmen und Start-ups, jugendlichen Düsentriebs und solchen im Unruhestand einen neuen Betätigungsort bieten, sondern auch eine Plattform schaffen, um Zusammenarbeit und Gedankenaustausch zwischen diesen Gruppen zu fördern. So können sich die stärksten Innovatoren der Region direkt miteinander vernetzen. Die Fachhochschule gibt dem sprichwörtlichen Neustädter Pioniergeist ein neues Zuhause“, lädt FHWN-CEO Armin Mahr Technikaffine und Kreative ein, sich den September 2021 bereits jetzt im Kalender vorzumerken.

Zusammenarbeit und Gedankenaustausch sollen auch im Haus der Digitalisierung im Fokus stehen. Auch hier arbeiten ecoplus und Fachhochschule Wiener Neustadt Hand in Hand, um Niederösterreichs Leuchtturmprojekt im Bereich Digitalisierung bis 2023 in Tulln umzusetzen. An Kooperationen zwischen Innovation Lab und Haus der Digitalisierung wird bereits „gebastelt“.

Beeindruckende Zahlen

In dem rund 1.100m² großen Innovation Lab stehen modernste und professionelle Produktionstechnologien und Expertinnen und Experten zur Verfügung. In neun Sub-Labs finden sich neben 24 Arbeitsplätzen 3D-Drucker, verschiedene Werkzeuge und computergesteuerte Maschinen zur Bearbeitung von verschiedenen Werkstoffen wie Metall, Holz, Kunststoff, Textil, sowie Technologien zur Entwicklung von Elektronik- und Robotikanwendungen. Einzigartig sind auch die große Industriehalle, die auch viel Platz für große Projekte bietet, der Mix aus traditionellen Handwerkstechniken und modernsten digitalen Produktionstechnologien, die Einbindung von namhaften Industrieunternehmen und Start-Up Inkubatoren, und letztlich die Nähe zur Fachhochschule.

„Mit dieser herausragenden Makerspace-Ausstattung ist es für Studierende an der FH Wiener Neustadt künftig möglich, den gesamten Innovationsprozess abzudecken – von der Idee und Finanzierung im FHWN StartUp Center über Marktforschung im campusinternen Science Lab bis hin zum Engineering und Prototyping“, formuliert der Leiter des Innovation Labs, Selim Erol die Zukunftsvision.

Um das zu erreichen, wird ein attraktives Rahmenprogramm mit Ideenwettbewerben, Hackathons, Workshops, Projektbörsen und –messen angeboten.

Maßgeschneiderte Pakete

Interessierten Nutzerinnen und Nutzern - das können Private und Unternehmen sein – bietet das Innovation Lab die Möglichkeit, je nach Bedarf ein passendes Nutzungspaket zu erwerben. Die Bandbreite ist dabei enorm: Von den kleinen Paketen, die die Nutzung der Einrichtung und aller Geräte für einige Stunden pro Woche für private Zwecke beinhalten, bis hin zu sehr umfangreichen Paketen, die Unternehmen die professionelle Nutzung mit mehreren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermöglichen. Oberstes Ziel ist dabei, allen Nutzerinnen und Nutzern immer genug Kapazitäten zur Verfügung zu stellen, um deren Projekte zeitnah zu verwirklichen. Alle Nutzerinnen und Nutzer bekommen eine Zutrittskarte und können nach Einschulung selbstständig das Labor nutzen.

Das Innovation Lab der FH Wiener Neustadt befindet sich derzeit im Aufbau. „Im Juli und August sind umfangreiche Tests geplant, bevor wir dann im September 2021 eröffnen“, berichtet Erol. Interessierte haben bereits jetzt die Möglichkeit der Voranmeldung – entweder online unter innolab.fhwn.ac.at oder per Mail.

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