Der Traum vom Fliegen
Mit Wasserstoff durch die Lüfte
Die Fachhochschule WN und Diamond Aircraft erforschen neue Transportkonzepte: Über die Zukunft wird dieser Tage vielerorts gesprochen – eine der größten Herausforderungen ist mit Sicherheit die zukünftige Gestaltung des Individualverkehrs. Bereits in der Vergangenheit wurde immer wieder darüber nachgedacht, diesen, zumindest teilweise, in die Luft zu verlagern. Die Fachhochschule Wiener Neustadt arbeitet gemeinsam mit Diamond Aircraft im Rahmen eines gemeinsamen Projekts an der Entwicklung von zukunftsweisenden Transportsystemen in der Luftfahrt.
WIENER NEUSTADT. Angesichts der weltweiten aktuellen Entwicklungen am Flugzeugmarkt zeigt sich bereits seit einiger Zeit ein starker Trend zu kleinen flugfähigen Transportsystemen für den personalisierten Personentransport. Aus den vielen Konzepten, die momentan weltweit untersucht werden, lassen sich bestimmte Eigenschaften, die diese Flugzeuge besitzen müssen, ableiten. Dazu gehört neben einer gewissen Reichweite auch die Verwendung einer fortschrittlichen Antriebstechnologie.
„Es ist immer hochspannend, an der Entwicklung einer Zukunftstechnologie mitzuwirken. Es erlaubt uns unsere Kenntnisse im Bereich des Flugzeugbaus zu vertiefen, unsere numerischen Methoden weiterzuentwickeln und gemäß unserem Lehrauftrag diese Kenntnisse direkt an die Studierenden weiterzugeben“, meint Projektleiter Markus Trenker.
Neue Antriebskonzepte
Die Schwerpunkte der FHWN im Rahmen dieses Projekts liegen in der Simulation neuer Antriebskonzepte sowie Hybridtechnologien, in der Simulation verschiedener Konfigurationen für zukünftige Transportkonzepte und der Forschung nach nachhaltigen Materialien im Bereich Verbundwerkstoffe.
Hinsichtlich des Antriebs werden verschiedene Systeme, mit dem Fokus auf Effizienzmaximierung bei gesamtheitlicher nachhaltiger Ressourceneinsatzminimierung, untersucht. Neben dem elektrischen Antrieb sollen auch hybride Systeme und Wasserstoff als Antrieb bzw. Treibstoff untersucht werden.
Nachhaltigkeit im Fokus
„Wir untersuchen auch neue nachhaltig-ökologische Verbundmaterialien hinsichtlich ihrer Eignung zum Bau dafür geeigneter Komponenten der Flugzeugstruktur, um eine umweltfreundlichere Alternative zu bestehenden Composite Materialen zu finden“, erzählt Trenker.
Ziel des Projekts ist ein Luftfahrzeug, das unter Minimierung der Emissionen, des Ressourcenverbrauchs und möglichst leise die gewünschte Leistung erbringt und damit eines Tages als Transportmittel, das mit ökologischen Materialien betrieben wird, am Markt verfügbar ist. Dafür wird aktuell ein skalierter Technologie-Effizienz-Demonstrator entwickelt, der anschließend an dieses Projekt im Windkanal experimentell validiert werden soll.
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