SP-Stadtrat Martin Weber als Obmann des Wirtschaftskreis Wiener Neustadt bestätigt
Wiener Neustadt (Red.).-
Der Wirtschaftskreis Wiener Neustadt hielt am 13. März seine Generalversammlung ab, bei der auch ein neuer Vorstand gewählt wurde. Passend zum Gedenken an den Anschluss an Deutschland 1938 präsentierte Meinungsforscher Günter Ogris als Referent des Abends seine Einschätzungen zur Entwicklung der Demokratie in Österreich.
Alte und neue Gesichter im Vorstand
Stadtrat KommR Martin Weber, MSc wurde als Obmann bestätigt. Ihm stehen als Stellvertreter weiterhin Wirtschaftskreis-Begründer Bürgermeister a.D. Bernhard Müller, BA MPA und neu Christian Hoffmann zur Seite, der bisher Schriftführer war und Bundesrätin KommR Ingrid Winkler als stellvertetender Obmann-Stellvertreter ablöste. Mag. (FH) Heinrich Witetschka „stieg“ vom Stellvertreter zum Schriftführer auf. Ihm zur Seite neu im Vorstand als seine Stellvertreterin Ulli Kurri. Die „Finanzen“ sind weiterhin bei Kassier Dr. Peter Winkler in bewährten Händen. Als sein Stellvertreter stellte sich neu Marcel Billaudet zur Verfügung. Weiterhin im Vorstand auch Mag. Michael Wilczek als Generalsekretär. Die Rechnungsprüfung erfolgt weiterhin zuverlässig durch Mag. Thomas Schmirl und Peter Mattausch.
Gedenken mit dem Blick nach vorne
Vor achtzig Jahren endete mit dem Abschluss an das nationalsozialistische Deutschland die Existenz der 1. Republik. Der „Hochrechner“ der Nation, Günter Ogris vom Meinungsforschungsinstitut SORA präsentierte dem Wirtschaftskreis aus diesem Grund seinen Befund über die Demokratie in Österreich. Und er erläuterte, welche Entwicklungen den überwunden geglaubten Wunsch nach einem „starken Führer“ in den letzten Jahren wieder stärker werden haben lassen. Seine Thesen sollen aber auch eine Leitlinie dafür sein, wie die demokratischen Errungenschaften seit 1945 verteidigt und weiterentwickelt werden können.
Zunächst spielt die Bildung eine wichtige Rolle für die Demokratie. Die Schule hat hier eine wesentliche Aufgabe, die Kompetenz zur Information, Diskussion und Mitwirkung zu vermitteln. Die Auseinandersetzung und Reflexion der eigenen Geschichte stärkt nachweislich die demokratische politische Kultur, die Fähigkeit zum konstruktiven Umgang mit Konflikten und Differenzen. Dieses Potential kann genutzt werden, indem der Unterricht der Zeitgeschichte in allen Schulformen weiter gestärkt wird.
Die politischen Institutionen müssen ihre Beziehungen zu den BürgerInnen verbessern und versuchen, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen. Immer mehr Menschen haben das „Gefühl“, dass Demokratie nicht richtig funktioniert. Gewisse Entwicklungen der Gesellschaft, ausgelöst z.B. durch Globalisierung und Digitalisierung, erzeugen in vielen Menschen Gefühle der Unsicherheit und Ohnmacht.
Ebenfalls in dieser Vertrauenskrise befinden sich die Medien. Die Art und Weise, wie Medien über Politik, Diskurs und Kompromisse sowie das Zusammenspiel der Institutionen berichten, hat einen wesentlichen Einfluss auf die politische Kultur.
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