Wieder mehr ohne Job
Eintrübung der Konjunktur und Wachstums des Arbeitskräfteangebots führen zu deutlich steigender Arbeitslosigkeit in der Region Wiener Neustadt.
WIENER NEUSTADT. „Der Arbeitsmarkt in unserer Region ist zur Zeit sehr dynamisch, neue Arbeitskräfte drängen auf den Arbeitsmarkt, andere werden schneller arbeitslos", so erklärt Georg Grund-Groiss die derzeitige enorm hohe Arbeitslosigkeit.
Immerhin waren mit Stichtag Ende September bei AMS Wiener Neustadt 3.914 Personen arbeitslos vorgemerkt, um 579 oder 17,4 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Damit verzeichnet Wiener Neustadt den in absoluten Zahlen stärksten Anstieg der Arbeitslosigkeit aller 22 niederösterreichischen Arbeitsmarktbezirke.
„Das auf den ersten Blick Paradoxe an der Situation ist, dass wir heute um 1.200 Beschäftigte mehr registrieren als zum Höhepunkt der Wirtschaftskrise im Jahr 2009, allerdings auch um 180 Arbeitslose mehr", schildert Grund-Groiss.
Verantwortlich für den aktuellen Anstieg der Arbeitslosigkeit ist insbesondere das Zusammentreffen von zwei Faktoren. Einerseits trübt sich in Folge der Krise der Europäischen Währungsunion die Konjunktur im Euro-Raum zusehends ein. Betroffen davon ist in erster Linie die – in der Region Wiener Neustadt stark vertretene – Sachgütererzeugung. Andererseits lassen Demografie und Zuwanderung das Angebot an Arbeitskräften stark steigen.
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