Vandalismus in Neulengbach
Anrainer über "Hibiskus-Säger" erzürnt
Anzeige gegen unbekannte Täter erstattet: Zehn Hibiskus-Bäumchen wurden umgeschnitten.
NEULENGBACH. "Ich bin um fünf Uhr Früh aus dem Haus gegangen, fahr aus dem Grundstück raus, hab gesehen, was passiert ist und hab das Auto sofort abgestellt", erzählt Martin Boschmeier. "Es ist ein Albtraum", fügt er hinzu.
Sie bieten Futter für Insekten und Platz für Vögel, deshalb hat Boschmeier auf dem Grünstreifen vor seinem Haus zehn Hibiskuspflanzen eingesetzt. Und das mit der Genehmigung des Bürgermeisters. Doch so sollte es nicht bleiben, in der Nacht auf Sonntag wurden die Sträucher von unbekannten Tätern abgeschnitten. Die Polizei Neulengbach bestätigt, dass "Anzeige gegen Unbekannt" erstattet wurde. So ein Vandalismusakt sei noch nie vorgekommen, so der Exekutivbeamte gegenüber den Bezirksblättern.
Insektenfutter wurde vernichtet
Es zeige wieder, wozu manche Mitmenschen fähig sind, kritisiert VP-Gemeinderat Florian Steinwendtner und fügt hinzu: "Insektenfutter wurde vernichtet, auch der Nachwuchs einer kleinen, in den Sträuchern brütenden Vogelfamilie wurde ausgerottet".
„Auch unter dem besonderen Aspekt des Klimawandels, stellt dies einen absolut unverständlichen und unnötigen Vandalenakt dar.“
VP-Gemeinderat Florian Steinwendtner
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Auch Boschmeiers Gattin Monika ist ganz außer sich: "Ich dachte im ersten Moment, dass ein Sturm die Bäumchen geknickt hat." So war es aber nicht. Die Vermutung, dass der Vandalismusakt absichtlich hier durchgeführt wurde, liegt nah: "Ich bin die ganze Umgebung abgefahren und nirgends wurde etwas abgeschnitten", so Monika, die gemeinsam mit ihrem Martin den Grüngürtel der Gemeinde schon seit Jahren pflegt. Dass man hier bewusst auf Blüten setzt, versteht sich, zumal Boschmeier Imker ist. Jetzt hofft er darauf, dass die Bäumchen wieder austreiben. Aber das wird wohl noch eine Weile dauern.
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