Der Alkohol fährt im Wienerwald sehr oft mit
7,6 Prozent der Verkehrsunfälle im Bezirk St. Pölten Land gehen auf Alkoholeinfluss zurück.
REGION WIENERWALD/NEULENGBACH (mh). Wie eine Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) zeigt, gibt es beim Alko-Anteil an den Verkehrsunfällen in Niederösterreich große Unterschiede. Am niedrigsten ist der Anteil in Waidhofen/Ybbs (3,7 Prozent), am höchsten im Bezirk Scheibbs (11 Prozent). Der Bezirk St. Pölten Land liegt mit 7,6 Prozent am alarmierenden siebten Platz. "Österreichweit weisen die Städte den niedrigsten Anteil an Alko-Unfällen auf. Das öffentliche Verkehrsangebot ist der Hauptgrund für den niedrigeren Anteil", stellt der VCÖ fest.
Hohe Kontrolldichte
Helmut Summer, Kommandant der Polizeiinspektion Neulengbach, betont auf Anfrage der Bezirksblätter, dass die Polizei ihr Bestes tue, um auch im ländlichen Bereich eine möglichst hohe Kontrolldichte zu schaffen. "Bei uns wird nicht nur in der Adventzeit, sondern das ganze Jahr über stark überwacht. Wir machen tagsüber fast immer Alkoholkontrollen, nachts wirklich immer."
Nachttaxi ist gutes System
Die Empfehlung des VCÖ, mit Disco-Bussen, Anrufsammeltaxis und Bahnverbindungen am späteren Abend die Zahl der Alko-Unfälle zu verringern, kann Summer nur unterstreichen. "Das Neulengbacher Nachttaxi ist ein sehr gutes System, das viele nutzen." Doch die Jugend ist für Summer gar nicht das Problem: "Da gibt es meistens einen, der fährt und 0,0 Promille hat. Das funktioniert sehr gut." Schwierig seien eher ältere Leute, bei denen die richtige Einstellung fehle. "Erst gestern haben wir eine Person mit 1,6 Promille aufgehalten, die gemeint hat: Ich fahre ja nur heim. Was soll schon sein?“
Zur Sache
Der Verkehrsclub Österreich weist darauf hin, dass bereits bei 0,5 Promille das Unfallrisiko auf das Doppelte steigt, bei 1,0 Promille auf das 7-fache und bei zwei Promille auf das 35-fache. Ein Punsch kann bis zu 0,4 Promille auslösen. Schon ab 0,3 Promille verschlechtert sich die Reaktionszeit, Entfernungen werden schlechter abgeschätzt, die Risikobereitschaft nimmt zu. Deshalb lautet auch in der Adventzeit die Devise "Don't drink and drive".
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