Der Wienerwald fliegt auf die Bienen
Trotz Krankheiten steigt die Zahl der Imker und Bienenvölker. Ein Lokalaugenschein in der Region.
WIENERWALD/NEULENGBACH (mh). Nach dem Frost-Frühling wurde der Flugbetrieb in den Bienenstöcken des Bezirkes wieder voll aufgenommen. Derzeit bunkern die Bienen den Pollen für die Aufzucht neuer Arbeiterinnen für die bevorstehende Blütensaison. Für die heimischen Imker ist nun die Stunde der Wahrheit, wieviele Völker den Winter überlebt haben. Trotz Milbe und Bienensterben gibt es einen Lichtblick. In Niederösterreich stieg die Zahl der Imker im Vorjahr um 167 auf 4.547 an. Auch die Zahl der Völker steigt. In Niederösterreich lassen derzeit 41.313 Königinnen von ihrem Hofstaat den begehrten Honig sammeln – das sind 2.301 mehr als ein Jahr davor.
"Bienen haben mich gefunden"
Für die Bezirksblätter öffnete Imker Matthias Czepa aus Haghöfen in der Gemeinde Asperhofen seine drei Bienenstöcke. Der Angestellte ist heuer neu in die Kunst der Bienenhaltung eingestiegen. "Eigentlich haben die Bienen ja mich gefunden. Bei einem Spaziergang durch den Wald habe ich die fleißigen Insekten beobachtet und war sofort fasziniert." Nach einem Seminar in Oberösterreich, vielen Fachbüchern und intensiver Recherche im Internet startete Czepa im heurigen Frühjahr als Hobby-Imker mit drei Bienenvölkern durch. "Die Bienen habe ich von Kollegen aus dem Imkerverein Neulengbach. Nun wird sich zeigen, ob alles so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt habe." Der Jung-Imker schildert die vielen Herausforderungen, die auf ihn zukommen. "Jetzt während der Brut muss man zum Beispiel laufend schauen, dass genug Futter da ist." Beruhigt stellt Matthias Czepa während des Lokalaugenscheins beim Blick in seine Bienenstöcke fest, dass alles in Ordnung ist. "Wenn sich alles so entwickelt, wie ich mir das vorstellle, habe ich in einigen Jahren nicht nur drei, sondern fünfzehn Völker."
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