Feuerwehr Maria-Anzbach
Feuerwehr bei Einsatz verbal attackiert

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Die Freiwillige Feuerwehr kommt um zu helfen. Normalerweise sind Betroffene über die Hilfe der Wehr sehr dankbar. Doch bei dem Einsatz der Feuerwehr Maria Anzbach am Sonntag, 14. März, musste die Polizei kommen, um eine Eskalation zu verhindern.
MARIA-ANZBACH . Am Sonntag, später Nachmittag, kam es zu einer Kollision mit vier Fahrzeugen – ohne Verletzte - in der Nähe des Zebrastreifens auf der Höhe des Feuerwehrhauses Maria Anzbach.
Feuerwehrkommandant verbal attackiert
Hierbei traten auch Betriebsmittel bei einem der beteiligten Fahrzeuge aus. Dies verursachte eine Verunreinigung mit Betriebsmitteln (Öl) und Fahrzeugteilen der Bundesstraße auf ca. 100 m Länge, sowie des Parkplatzes vor dem Feuerwehrhaus. Die Verursacher stellten die Fahrzeuge gesichert am Friedhofparkplatz und am Feuerwehrparkplatz ab. Ein Augenzeuge des Geschehens verständigte den Feuerwehrnotruf und informierte so die Feuerwehr über die Sachlage.

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"Ich eilte sofort zur Unfallstelle. Nachdem ich sichergestellt habe, dass niemand verletzt und keine ärztliche Hilfe benötigt wurde, wurden die Unfallbeteiligten darüber informiert, dass die ausgetretenen Betriebsmittel des Fahrzeuges zu binden sind"
, so der Feuerwehrkommandant Josef Ertl. Als hierfür die Hilfe der Feuerwehr anboten wurde, wurde Josef Ertl bedroht und auf die beileidigenste und aggressivste Art beschimpft.
PET-Flasche und Pannendreieck Richtung Kommandant geworfen
Auf die Anfrage, warum die Bundesstraße noch nicht abgesichert wurde und nicht wenigstens ein Warndreieck aufgestellt wurde, warf einer der Beteiligten sogar ein Pannendreieck in Richtung des Feuerwehrkommandanten. Ein Versuch die Situation abermals zu erklären, warum eine Absicherung und Reinigung der Fahrbahn lebensnotwendig ist, wurde mit einer Drohgebärde eines Fahrzeuglenkers beantwortet.

- Die Wehr kam zu Hilfe. Der Dank: Aggressives Verhalten und Wurgeschosse (PET FLasche und Pannendreieck) wurden in Richtung Kameraden und Polizei geworfen.
- Foto: (alle) FF Maria Anzbach
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Polizei musste gerufen werden
Die Situation drohte zu eskalieren und deshalb rief der Feuerwehrkommandant die Polizei via Notruf zur Hilfe. Nach kürzester Zeit traf eine Funkstreife der Polizei ein. Der Feuerwehrkommandant ging zur Polizeistreife, um die Sachlage zu erklären – hierbei kam es zur nächsten Eskalation. Einer der beteiligten jungen Fahrzeuglenker warf mit einer gefüllten 500 ml Petgetränkeflasche in Richtung des Feuerwehrkommandanten und Polizei bzw. Polizeifahrzeug, hierbei wurden Polizei und Feuerwehrkommandant mit unflätigen und beleidigenden Worten und Schreien bedacht. Die Aggressivität von zwei beteiligten jungen Fahrzeuglenkern war derart groß, dass sogar eine zweite Polizeistreife nachgefordert wurde. Insgesamt waren vier Exekutivbedienstete anwesend, welche zum Schutz der eingesetzten Feuerwehrkräfte anwesend blieben. Nach dem Absichern der Einsatzstelle und dem Aufbau des Brandschutzes wurde die Straßenmeisterei verständigt. Diese traf um 17:18 ein und stellte die Hinweisschilder „Achtung Ölspur“ auf.
Im Auftrag der Straßenmeisterei wurde von der Feuerwehr dann Ölbindemittel aufgebracht. Das Ölbindemittel wurde über Auftrag des Straßenmeisters auf der Fahrbahn belassen. Bis zur Beendigung des Einsatzes waren diese zwei Fahrzeuglenker aggressiv und beleidigend. Dank der Anwesenheit und der Unterstützung durch die Exekutive konnte der Einsatz ohne körperliche Blessuren für die Feuerwehrkräfte abgearbeitet werden.
"Diese beiden jungen Fahrzeuglenker haben die einschreitenden Exekutivbeamten immer wieder auch auf das Ärgste beschimpften und ein äußerst aggressives Verhalten an den Tag legten. Auch die eingesetzten Feuerwehrkräfte wurden verbal heftigste attackiert", bedauert der Kommandant.
"Angemerkt muss aber schon werden, dass wir als Feuerwehr sowieso mit allen möglichen höchst gefährlichen bis zu lebensbedrohlichen Situationen konfrontiert werden und auch professionell helfen, aber dass wir jetzt auch schon mit Wurfgeschoßen von Beteiligten konfrontiert werden, erschüttert uns sehr. Es ist einem reinen Zufall zu verdanken, dass diese Wurfgeschoße keine Verletzungen und keinen Sachschaden verursacht haben"
, betont der Kommandant und weiter:
"Es wäre zu wünschen, wenn sich diese jungen Fahrzeuglenker vielleicht einer Selbstreflexion unterziehen und ihr Verhalten überdenken."
"Auf Grund des Verhaltens dieser beiden Lenker wird bezweifelt, dass diese beiden jungen Männer die körperliche und geistige Eignung zum Lenken eines Kraftfahrzeuges besitzen. Unser Dank gilt auf jeden Fall der Exekutive für das rasche, ruhige und konsequente Einschreiten, obwohl auch die Beamten massiver Aggressivität und Schimpftiraden ausgeliefert waren", so die Wehr.
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