"Ich werde deine Kinder umbringen!"
Ein 32-jähriger Obdachloser bedrohte eine fünfache Mutter am Eichgrabener Bahnhof.
EICHGRABEN / St. PÖLTEN (ip). Völlig geschockt stand eine Frau mit fünf Kindern und ihrem Lebensgefährten am 23. Oktober 2015 am Bahnhof in Eichgraben, nachdem ein 32-jähriger Obdachloser der Frau ins Gesicht gespuckt und gedroht haben soll, die Kinder umzubringen. Der St. Pöltner Staatsanwalt Karl Wurzer konfrontierte den dreifach teils einschlägig vorbestraften Mann mit dem Vorwurf der gefährlichen Drohung, das Bespucken sei in diesem Zusammenhang strafrechtlich nicht relevant.
Ins Gesicht gespuckt
„I bin in dem Scheiß-Eichgraben“, soll der Beschuldigte unter anderem lautstark in sein Mobiltelefon gebrüllt haben. Als ihn die Frau mit einer beruhigenden Geste darauf aufmerksam gemacht hatte, dass hier Kinder seien, habe er ihr ins Gesicht gespuckt. „Spucken kann jeder, da braucht man nicht viel Hirn“, habe sie empört reagiert, so die Zeugin. Äußerst aggressiv und rot im Gesicht habe der Angeklagte schließlich mit dem Umbringen der Kinder gedroht.
„I bin in dem Scheiß-Eichgraben“
Der Beschuldigte bestritt im Prozess, so eine Äußerung gemacht zu haben. Die Aussage der Frau bedarf daher noch der Bestätigung durch ihren Lebensgefährten, der diesmal nicht erschienen war und aus Angst keinesfalls in Gegenwart des Obdachlosen aussagen möchte. Der Prozess musste vertagt werden.
Text und Foto: Ilse Probst
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