Leserbrief zu "Medikamenten-Müll beim Flüchtlingsquartier"

- Des Flüchtlingsdienst der Diakonie betreibt in der ehemaligen Neulengbacher Kaserne ein Flüchtlingshaus.
- hochgeladen von Michael Holzmann
Leserin Birgit Höllriegl aus Neulengbach über das Flüchtlingshaus der Diakonie.
Ich möchte gerne einmal sagen, was ich vom Flüchtlingsheim und dessen Führung halte. Ich wohne in derselben Straße und meine tägliche Hunderunde führt mich direkt an der alten Kaserne vorbei. Seit diese zum Flüchtlingsheim umgebaut wurde, hatte ich noch kein einziges Mal ein ungutes Gefühl, wenn ich dort vorbeigegangen bin, und ich gehe alleine und in der Dunkelheit. Es ist weder laut noch schmutzig. Im Gegenteil, die Leute sind sehr freundlich, grüßen immer und die Kinder hört man beim Spielen im Garten, wie unsere Kinder auch.
Gerade jetzt am Abend, wenn es dunkel ist, sieht man im beleuchteten Wohnhaus, wie diese Leute leben. Und wenn ich das sehe, weiß ich, dass keiner von uns jemals so leben würde wollen. Auf engsten Raum leben diese Menschen mit ihren Kindern in einem Zimmer mit einem Stockbett, aus Platzmangel hängen an der Wand Ikeasäcke zur Aufbewahrung, trotzdem sieht es nirgends unordentlich aus. Ich sehe lachende, spielende Kinder und Erwachsene die sich angeregt unterhalten, man sieht, dass die Leute froh sind, wenigstens ein warmes Zimmer zu haben.
Und wenn ich dann vor meinem Haus stehe und sehe, wie ich leben darf, dann weiß ich wieder, wie gut es uns allen geht und wie gerne ich in Österreich zu Hause bin. Ich finde, dass dort wirklich gute Arbeit geleistet wird, ich ziehe meinen Hut vor den Mitarbeitern der Diakonie, es gehört ihnen außerordenlicher Dank ausgesprochen. Das sollte auch einmal gesagt werden!
Birgit Höllriegl, Neulengbach
Link zum Artikel:
Medikamenten-Müll beim Flüchtlingsquartier: Panikmache nicht angebracht
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