Per Mausklick durchs Stadtmuseum
"Nachts im Museum"

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Einmal virtuell durchs Museum streifen - eine Option? Surfen Sie mit uns durch das Stadtmuseum St. Pölten.

ST.PÖLTEN (kk). Mit Weihnachtskeksen und Wollsocken auf der Couch und trotzdem Kultur genießen? Ja, das geht. In Zeiten von Corona meiden viele größere Menschenansammlungen und verzichten damit auch oft auf Kultur. Das muss nicht sein. Immer öfter bieten Museen die Möglichkeit, virtuelle Rundgänge durch die Ausstellungen zu machen. Die BEZIRKSBLÄTTER haben das Stadtmuseum St. Pölten im virtuellen Raum besucht und einen Rundgang durch die umfangreiche Ausstellung der Friedhofsgeschichte St. Pöltens gemacht. Nach dem Weg zur Kaffeemaschine und wieder zurück geht's direkt zur Sonderausstellung "Verstorben, begraben und vergessen?". Kommen Sie am besten mit!

Einen Schwenk entfernt

Einen Gesamtüberblick zu bekommen, kann nicht schaden, denke ich. Da könnte doch der kleine Hinweis links unten "Grundriss ansehen" weiterhelfen. Jawohl, und klick, ist man schon am Beginn der Ausstellung und im ersten Raum. Mit einem Rechtsschwenk sehe ich bereits die Tafel mit dem Einleitungstext. Wie in natura, wo die Begleitung links abbiegt und man selbst nach rechts will, während der andere schon den Raum verlassen hat – so kann man auch hier nach Belieben durch die Räume schreiten und sich von der Neugierde leiten lassen. Nur, anstatt drei Schritte nach vorne zu gehen, um das Kleingedruckte zu lesen, kommt die Tafel mit einem Klick direkt auf einen zu – wie praktisch. Schwenk – kann ich sehen, was hier steht? Jawohl, einmal vergrößern und schon ist alles leserlich. Nach kurzer Eingewöhnungsphase könnte man glatt vergessen, dass man immer noch auf der Couch sitzt und nicht vor der Vitrine steht.

Folge dem Pfad

Klarerweise hat sich bei der Errichtung der virtuellen Ausstellung jemand etwas überlegt und gibt dies auch preis. Ein weißer Kreis umgibt den Mauszeiger und wirft einen Ring auf den Boden. Klick und schon hat man sich an diesem Punkt bewegt. Diese vorgefertigten Kreise leiten mich schließlich durch die Ausstellung. Es sind genau jene Punkte, von wo aus man den idealen Blick auf ein Objekt hat.

Wie groß ist das eigentlich?

Wie groß die Grabbeigaben wohl sind, frage ich mich. Kein Problem. Da gibt es so ein "tool" am linken unteren Rand, das verlockend wirkt – mal sehen. Ah, der Messmodus. Dieser zeigt von Punkt zu Punkt alle Entfernungen an und schon kann man nicht mehr aufhören, die Dinge abzumessen. So musste ich unbedingt herausfinden, wie groß das ausgestellte Skelett ist und auch gleich noch viel mehr. Und siehe da, exakt 1,68 cm groß, der hagere Typ zu meiner linken – eine Beckenbreite von 30 cm hat er und eine von mir gemessenen Schuhgröße von ungefähr 38ern, oder so ähnlich.
Also damit kann man wirklich Zeit verbringen, stelle ich fest. Aber nicht nur die Bandscheiben des Skeletts kann man sich im Detail ansehen, sondern auch jedes Bild und jeden Gegenstand. 

St. Pöltens Friedhöfe

Von vergessenen Gräbern bis hin zur Neuzeit gibt es hier viel zu entdecken: Wie aus einem Windschutz-Wäldchen ein Waldfriedhof wurde, die Entstehung des jüdischen Fiedhofes 1906 in der Karlstettnerstraße, Rituale, Grabbeigaben und ein Gräberfeld des 6. Jahrhunderts in Pottenbrunn sind zu sehen. Von der Entstehung über das Mittelalter bis zu den Leichenwägen von damals und heute. All das kann man virtuell betrachten und nicht zu vergessen – auch abmessen.

Aber zurück zur Couch

Nach so vielen neuen Erkenntnissen, Gräbern und Bestattungen fällt mir auf, dass ich niemanden sonst im Museum gesehen habe. Kein Anstellen, niemand stand vor dem Kleingedruckten und auch sonst weit und breit kein anderer zu sehen – ein bisschen wie "Nachts im Museum", nur hell und in St. Pölten. Sehr empfehlenswert! Die Sonderausstellung läuft noch bis 31. Dezember, genau richtig für die Feiertage.

Außerdem sehenswert: Ausstellungen Online und vor Ort

Stadtmuseum St. Pölten
Ebenfalls online: Die ORTE-Reihe Architekturnetzwerk NÖ
Vor Ort: Das Kunstschaffen von Wilhelm Egon Suez, sowie "Unser Griff nach den Rohstoffen der Welt" (Prandtauerstraße 2, 3100 St. Pölten. Infos: stadtmuseum-stpoelten.at)

Museum NÖ
Vor Ort und online: Sehr zu empfehlen:"Der junge Hitler, 1889–1914, sowie viele Online-Beiträge für Kinder. (Kulturbezirk 5, 3100 St. Pölten. Infos: www.museumnoe.at)

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