Neulengbacher über drei Wohnklötze in Sackgasse verärgert
Anrainer wehren sich gegen drei geplante dreigeschoßige Wohnhäuser in der Liechtensteinstraße.
NEULENGBACH (mh). 71 Unterschriften überreichten Anrainer der Neulengbacher Liechtensteinstraße am vergangenen Dienstag an Bürgermeister Franz Wohlmuth und seinen Vize Alois Heiss (beide ÖVP). "Die geplanten drei Wohnblöcke passen ganz und gar nicht in die Umgebung. Das Ortsbild wird vollkommen zerstört. Nirgends in der Gasse gibt es derartig hohe Häuser", beschwerte sich Anrainer Christian Popp im Foyer des Rathauses.
Bahnlärm nicht zumutbar
Die Liechtensteinstraße ist eine Sackgasse ohne Wendemöglichkeit, in der sich zurzeit nur Einfamilienhäuser befinden. Nun will eine Wohnbaugesellschaft eine Siedlung mit insgesamt drei Blöcken mit 29 Wohneinheiten in jeweils drei Stockwerken errichten. "Wir befürchten außerdem, dass sich das Verkehrsaufkommen stark erhöhen wird", so Popp, der auch an die künftigen Wohnungsbesitzer denkt: "Für die Wohnungen direkt an der Westbahn ist der zu erwartende Bahnlärm nicht zumutbar." Popp betonte bei der Übergabe der Unterschriften, dass die Anrainer nicht prinzipiell gegen das Projekt seien: "Aber die Art der Bebauung soll in die Umgebung passen. Zuallererst muss daher ein objektives Ortsbildgutachten erstellt werden."
"Objektives Ortsbildgutachten fehlt"
Wohlmuth zeigte Verständnis für die Anliegen der Anrainer: "Wir werden uns das selbstverständlich ganz genau anschauen, weil die Gemeinde Neulengbach bei derartigen Projekten immer Wert darauf gelegt hat, dass sie der NÖ Bauordnung entsprechen." Sollte das Projekt allerdings den Kriterien der Raumordnung entsprechen, sehe er, Wohlmuth, keine Chance, das Bauvorhaben nicht zu genehmigen. Für die Zukunft verspricht Wohlmuth ein überörtliches Raumordnungsprogramm, das dafür sorgen soll, dass großvolumige Wohnbauten nur dort platziert werden, wo sie auch hinpassen: "Wir wollen in Neulengbach den Wohlfühlcharakter nicht durch Wohnklötze verlieren."
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