So krisenfest ist die Region Wienerwald/Neulengbach

Peter Stehlik, Zivilschutz-Beauftragter in Eichgraben, ist mit seinem Lebensmittellager im Keller vorbereitet.
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  • hochgeladen von Michael Holzmann

Wie gut sind wir auf Versorgungsengpässe vorbereitet? Ein Lokalaugenschein im westlichen Wienerwald.

REGION WIENERWALD/NEULENGBACH (mh). Zivilschutzverbände raten für den Katastrophenfall, Nahrungsvorräte anzulegen. Panikmache oder berechtigte Vorsorge? Die Ausbaupläne für das AKW Dukovany nahe der Grenze (siehe Story rechts) zeigen: Eine Katastrophe wie ein Reaktorunfall ist keine abstrakte Utopie. Doch wie gut ist unser Land auf den Ernstfall vorbereitet? Wie gut wird der Rat des Zivilschutzverbandes zum Schaffen eines Vorrates schon befolgt? Wir haben uns in den Kellern in der Region umgesehen und fanden neben Hobbyräumen auch Schutzräume, Nahrungsvorräte und Notstromaggregate.

Verschiedene Szenarien

Wer im Wienerwald allerdings tatsächlich über einen Schutzraum verfügt, wollte dies im Gespräch mit den Bezirksblättern nicht bekanntgeben. Zu groß ist die Sorge, im Ernstfall von Nachbarn überrannt zu werden. "Schutzräume mussten in Niederösterreich nur für eine kurze Zeit in den 1980er-Jahren bei Neubauten errichtet werden", weiß Peter Stehlik, Zivilschutz-Beauftragter in Eichgraben. "Heute ist man der Auffassung, dass bei Störfällen in Atomkraftwerken unter bestimmten Umständen auch eine gut abgedichtete Wohnung genügt." Stehlik, vor seiner Pensionierung selbst hauptberuflich im Zivilschutzverband tätig, weist auf Naturkatastrophen, wetterbedingte Naturgefahren und andere Szenarien wie einen Unfall beim Transport gefährlicher Güter hin, für die eine gut vorbereitete Bevölkerung ebenfalls gerüstet sein sollte.

Selbstschutzkonzept

"Um all das abzudecken, gibt es das Selbstschutzkonzept. Empfohlen wird – und das ist eine Maximumzeit – 14 Tage, aber wenn ich drei oder vier Tage über die Runden komme, wird es auch ausreichen", sagt Stehlik, der über ein Vorratslager in seinem Keller verfügt. "Es geht um das Überbrücken der Zeitspanne vom Eintritt einer Notstandssituation bis zum Eintreffen spezieller Hilfe", erklärt der Zivilschutz-Beauftragte. "Bei einem Verkehrsunfall sind das fünf Minuten, bei einer Hochwasserkatastrophe drei Tage, bei einem Blackout möglicherweise sieben Tage. Da muss ich eine Zeit lang autark sein können und das geht nur, wenn ich bereits Wasser und Nahrung zu Hause habe."

Zur Sache

Der NÖ. Zivilschutzverband empfiehlt pro Person für zwei Wochen einen Vorrat von 35 Litern Wasser, haltbaren Lebensmitteln (Mehl, Reis, Teigwaren, Speiseöl, Konserven, ...), Hygieneartikeln und Medikamenten sowie einer gut sortierten Hausapotheke.
www.noezsv.at

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