FPÖ Neulengbach
Gemeinderatskandidat engagiert sich für Identitäre

Das Team der FPÖ Neulengbach bei einer Wahlkampf-Besprechung im Café Millennium: Johann Tober, Natascha Schmidt, Nikolaus Schmidt, Bernhard Göhr, Karl Cerny | Foto: FPÖ Neulengbach
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  • Das Team der FPÖ Neulengbach bei einer Wahlkampf-Besprechung im Café Millennium: Johann Tober, Natascha Schmidt, Nikolaus Schmidt, Bernhard Göhr, Karl Cerny
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Die FPÖ Neulengbach schickt einen Mann, der bis heute immer wieder ehrenamtlich für die Identitäre Bewegung tätig ist, in die Gemeinderatswahl. 

Von Lauren Seywald & Moritz Gross

NEULENGBACH. Die FPÖ Neulengbach schickt Nikolaus Schmidt als Spitzenkandidat ins Rennen. Doch wer ist der gebürtige Böheimkirchner? Momentan arbeitet er in der Öffentlichkeitsarbeit für den Landtagsklub der FPÖ Niederösterreich. Schon seit seinem 16. Lebensjahr engagiert er sich politisch.

Jetzt wollen Nikolaus und seine Frau Natascha Schmidt (auf Platz drei) Neulengbach aufmischen und gehen für die FPÖ Neulengbach ins Rennen. Zum Hintergrund: Die Neulengbacher Freiheitlichen probieren erstmals wieder einen Platz im Gemeinderat zu bekommen. Die Partei hatte sich zwischenzeitlich aufgelöst. Nach der Gründung der „FPÖ Wienerwald-West“ steht nun wieder ein Team in Neulengbach.

Teil der Identitären

Wer den politischen Werdegang Schmidts verfolgt, sieht, dass er seit Jahren in der "Identitären Bewegung" (IB) aktiv ist. Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) stuft die IB als rechtsextrem ein. 

Dazu Schmidt selbst: "Ich war bis 2021 für Projekte tätig, die der Identitären Bewegung zugerechnet werden können. Seither habe ich sporadisch Veranstaltungen besucht oder meine Kenntnisse als Fotograf ehrenamtlich zur Verfügung gestellt."

Die anderen Parteien zeigen sich über die neuen Kandidaten der FPÖ Neulengbach besorgt. "Ich finde es extrem, dass er sehr rechtsradikal ist, mit der Identitären Bewegung – man kann das ja googeln – und solche Leute in Neulengbach gewählt werden können. Das sollte strenger reguliert werden. Ich hoffe, dass sich die Leute davor informieren", sagt etwa Christof Fischer, Spitzenkandidat der SPÖ Neulengbach. Und weiter: "Ich habe Angst, dass er von Landbauer (Udo Landbauer, Stellvertretender Landeshauptmann, FPÖ, Anm.) die Landesthemen in den Gemeinderat einbringt, was fehl am Platz ist. Wir arbeiten für die Gemeinde Neulengbach."

Bürgermeister Jürgen Rummel möchte diplomatisch bleiben. "Jeder, der Neulengbach positiv mitgestalten möchte, ist willkommen." Nach der Wahl wird er sich mit allen Parteien zusammensetzen und schauen, wo und ob es Schnittmengen gibt.

Kritik an Asylheimen

Auf einer Podiumsdiskussion bezeichnete Schmidt jüngst Asylwerberheime als "Orte der Kriminalität und Überfremdung". Die These des "großen Austauschs", also der schrittweisen Ersetzung von Österreichern durch Migranten, hält Schmidt auf Nachfrage von MeinBezirk für eine "sichtbare Realität" und "legitim und notwendig, sich mit dieser Entwicklung auseinanderzusetzen".

Nikolaus Schmidt, Spitzenkandidat der FPÖ Neulengbach, mit „Festung-Österreich-Anstecker“ – wie ihn auch Herbert Kickl trägt. | Foto: FPÖ Neulengbach
  • Nikolaus Schmidt, Spitzenkandidat der FPÖ Neulengbach, mit „Festung-Österreich-Anstecker“ – wie ihn auch Herbert Kickl trägt.
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Paul Mühlbauer, Vizebürgermeister und auf Platz eins der Grünen Neulengbach, stellt die Frage, was wohl passieren wird, sollte Schmidt wirklich in den Gemeinderat einziehen. "Es gibt zwei Varianten, entweder er bleibt so zurückhaltend oder er bringt die Themen der Identitären ein – und wettert etwa gegen Asylheime. Schlecht für Neulengbach wäre, wenn mit ihm ein spaltendes Element hereinkommt. Und er nur versucht, die Bevölkerung wegen Probleme aufzuhetzen, die gar nicht so da sind."

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