Rot-Kreuz-Helden retteten Feuer-Opfer
Ein Brand direkt in der Neulengbacher Bezirksstelle brachte eine Mieterin in Lebensgefahr.
NEULENGBACH (mh). "Hier riecht es irgendwie nach Rauch", meinte einer der Sanitäter, die am Freitag gegen 18 Uhr in der Bezirksstelle des Roten Kreuzes Neulengbach Dienst hatten. Plötzlich waren Hilfeschreie aus dem ersten Stock zu hören, genau von dort, wo Wohnungen an Privatpersonen vermietet werden. Sofort stürmten alle verfügbaren Sanitäter zu der Wohnung, aus der Rauch strömte. Die Bewohnerin versuchte – bereits schwer verletzt – gegen die Flammen anzukämpfen, die sich schnell ausbreiteten. Was war geschehen? Die Mieterin hatte einen Kochtopf auf dem Herd vergessen, der Feuer fing. Beim Versuch, das brennende Gefäß aus dem Fenster zu werfen, verfehlte sie die Öffnung. Der Topf fiel auf den Boden und die Flammen begannen, sich in der Küche und der restlichen Wohnung auszubreiten. Insgesamt zehn Sanitäter - unter ihnen Notfallsanitäter Christopher Scheidl – wurden so zu Lebensrettern der Frau. Sie konnten die Schwerverletzte aus der Gefahrenzone bringen und mit der Erstversorgung beginnen. Auch zwei weitere Bewohner des Rot-Kreuz-Hauses in benachbarten Wohnungen wurden von den Helden in Sicherheit gebracht.
Erhebliche Brandverletzungen
Sogleich begannen die Mitarbeiter der internationalen Rettungsorganisation mit der Brandbekämpfung. Als die Feuerwehr eintraf, hatten die Rot-Kreuz-Sanitäter das Feuer bereits gelöscht. "Sechs der zehn beteiligten Sanitäter wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Universitätsklinikum St. Pölten gebracht, aber nach einer ambulanten Begutachtung wieder entlassen", schildert Andreas Zenker vom Roten Kreuz Niederösterreich. Die verletzte Mieterin musste mit erheblichen Brandverletzungen im Krankenhaus bleiben.
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