Kinder packen es in St. Gertraud selbst an

Direktorin Gabriele Traußnig und Mediatorin Barbara Domaingo (hi. v. li.) mit den zertifizierten Schülern und Lehrerinnen
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VON BERNHARD TEFERLE

ST. GERTRAUD . In ihren angestammten Lebensräumen können sie sich nicht über den Weg laufen, in der Volksschule St. Gertraud sind sie neuerdings oft gemeinsam unterwegs: die Giraffe und der Wolf.

Sanfte Lösungen

Als Stofftiere stehen sie bei den Schülern der Grundschule für zwei konträre Zugänge bei der Lösung von Konflikten untereinander, aber auch bei Missverständnissen mit den Lehrerinnen. Der Wolf repräsentiert dabei in den Händen von extra geschulten Kindern bewertendes und schuldzuweisendes Verhalten in Konfliktsituationen, die Giraffe wiederum setzt bei ihren Einsätzen mit den Streitschlichtern auf Wertschätzung, die Sprache des Herzens, Mitfühlen und Verstehen.

Soziales Lernen

Wie es zu diesem Projekt gekommen ist, erklärt Gabriele Traußnig, die Direktorin der Volksschule St. Gertraud: "Vor zwei Jahren haben wir gemeinsam im Rahmen des Unterrichtsprinzips 'Soziales Lernen' entschieden, gewaltfreie Kommunikationsformen zu fördern. Das aktuelle Konzept haben wir durch Barbara Domaingo kennen und schätzen gelernt".

Trainerin mit Erfahrung

Domaingo ist Mediatorin, Beratungslehrerin und Trainerin für gewaltfreie Kommunikation. Ihre persönlichen Erfahrungen als Lehrerin an einer Hauptschule frustrierten sie einerseits, andererseits motivierten sie sie auch, sich im Bereich gewaltfreier Konfliktbewältigung zu engagieren. "Seit dem Frühjahr 2015 arbeiten wir nun schon mit den Kindern, um ihnen das Prinzip näherzubringen. Parallel bilden wir die interessierten Kinder zu Streitschlichtern aus", freute sich Domaingo bei der Verleihung der ersten Zertifikate.

Besseres Fühlen

Dass das Konzept funktioniert, bestätigt stellvertretend für alle 19 Kinder aus den dritten und vierten Klassen Daniela Zarfl aus der 4. a-Klasse: "Nach einer Streitschlichtung fühlen sich nicht nur die betroffenen Kinder besser, auch ich fühle mich dann gut". Dass Kinder viele ihrer Probleme untereinander selbst "managen", ist ein Konzept, das absolut zur Nachahmung einlädt.

ZUR SACHE:
Das Konzept der "Gewaltfreien Kommunikation (GFK)" entwickelte der amerikanische Psychologe Marshall B. Rosenberg.
GFK soll Menschen bei der friedlichen Konfliktlösung im persönlichen, beruflichen und politischen Umfeld helfen.
Im Vordergrund steht dabei nicht, andere Menschen zu etwas zu bewegen, sondern eine wertschätzende Beziehung zu entwickeln, die mehr Kooperation und Kreativität im gemeinsamen Zusammenleben ermöglicht.
Empathie ist nach Rosenberg die Grundvoraussetzung, dass Kommunikation gelingen kann.
Die neu ausgebildeten Streitschlichter an der Volksschule St. Gertraud moderieren Konflikte nach diesen Prinzipien.

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