Dieses schwarze Gold kommt aus St. Marein

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REINFELSDORF. Den Jungbauern Gerhard Stückler vulgo Lorenz aus Reinfelsdorf bei St. Marein reizt genau das, was andere Bauern im Lavanttal auf ihren Feldern vor ihm noch nicht so oft ausprobiert haben. Nach seinem erfolgreichen Experiment mit dem Anbau von Chinakohl im Bezirk Wolfsberg im Jahr 2014, verkauft Stückler seit wenigen Wochen sein erstes 100 Prozent reines Lavanttaler Kürbiskernöl ab Hof.

Gleisdorfer Ölkürbis

"Ich habe Ende April bzw. Anfang Mai die ersten Kürbisse auf meinem Feld gepflanzt. Dabei handelt es sich um die alte Kürbissorte Gleisdorfer Ölkürbis aus der Steiermark", erzählt Gerhard Stückler, der hauptberuflich als Handelsangestellter bei der Rewe International AG beschäftigt ist. Zirka fünf Monate später stand auf dem drei Hektar großen Kürbisfeld in Reinfelsdorf bei St. Marein dann die erste Ernte an.

"Bei der Ernte werden die Kürbisse zuerst vom Traktor zusammengeschoben, danach entkernt eine Maschine die Kürbisse noch grob am Feld", schildert der Lavanttaler. Insgesamt ließ Stückler im Vorjahr bei einem Betrieb im Bezirk Völkermarkt 2,25 Tonnen Kürbiskerne trocknen. "Danach habe ich bei der Recherche im Internet 15 verschiedene Mühlen in der Steiermark gefunden. Ich habe mir vor Ort einige davon angeschaut, bis ich die für mich richtige gefunden habe", so Stückler, der im Dezember des Vorjahres rund ein Drittel seiner Kürbiskerne pressen und abfüllen ließ.

Schon 50 Liter verkauft

Die ersten knapp 300 Liter 100 Prozent reines Lavanttaler Kernöl der Familie Stückler aus Reinfelsdorf bei St. Marein sind ab Hof in Halbliter- (zwölf Euro) und Literflaschen (20 Euro) erhältlich. "Die Nachfrage ist bereits groß", freut sich der experimentierfreudige Lavanttaler Jungbauer, der schon 50 Flaschen Kernöl verkauft hat.