Kautzener Kreis - Gesellschaft für biologische Bildung
Interessantes über den Grünspecht!
Bei den Spechten unterscheiden wir Erdspechte und Baumspechte. Der wichtigste Vertreter der Erdspechte ist der Grünspecht.
Typische Merkmale dieses Vogels sind seine grünliche Tarnung, die klebrige Zunge, sein vorlautes Lachen und die Zorromaske am Kopf. Man nennt ihn auch den lachenden Specht.
Gelegentlich nimmt er ein Ameisenbad in Ameisenhügeln. Er setzt sich in einen Ameisenhaufen, breitet die Flügel aus und lässt sich von den Ameisen bekrabbeln und mit Ameisensäure bespritzen, um sich Parasiten vom Leib zu halten
Die Hauptnahrung sind Ameisen, welche er mit seiner klebrigen Zunge meist aus dem Boden rausholt oder von Bäumen sammelt. Bis zu 2000 am Tag kann er bei günstigen Lebensbedingungen vertilgen. Dafür braucht er aber naturbelassene Wiesen in Parks, Kleingärten, Brachen oder in Friedhöfen.
Er benötigt große, alte und damit morsche Bäume mit Astlöchern, um seine Höhlen zur Aufzucht der Jungen darin zimmern zu können. Diese sind auch generationenübergreifende Brutstätten, das heißt, der Spechtvater hämmert eine Höhle und der Sohn vollendet sie später.
Jetzt meine Bitte an Stadtplaner, Land- und Gartenbesitzer!
Verzichten Sie auf Düngung und Spritzmittel, bewirtschaften Sie diese Flächen extensiv, nur 1 – 2 mal im Jahr mähen. Geben Sie dem Specht die Chance, geeigneten Lebensraum mit alten toten Bäumen zu finden.
Legen Sie Streuobstwiesen an, die ein wertvoller Lebensraum für den Grünspecht sind.
Das Obst kann auch für Säfte genutzt werden. Auch als Safttrinker leistet man einen Beitrag für die Umwelt und die Tierwelt.
Ameisen im Garten sind ein gutes Zeichen, es muss nicht der ganze Garten steril wie ein Fußballrasen sein. Es ist auch weniger Zeitaufwand, den Garten nicht jede Woche zu mähen.
Text von Gerhard Bräuer
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