Pensionist zertrümmerte Autofenster in Amstetten
BEZIRK AMSTETTEN. Vermutlich mit einem Hammer zog ein 37-jähriger Invaliditätspensionist in der Nacht zum 8. November 2015 durch Amstetten. Bei drei Pkws schlug er die Scheiben ein, öffnete die Türen und durchsuchte die Fahrzeuge nach Brauchbarem. „Gefunden hat er offenbar nix“, erklärte der St. Pöltner Richter beim Prozess am Landesgericht.
„Ich kann mich an die ganze Sache nicht erinnern. Ich habe Beruhigungsmittel genommen“, versuchte sich der Beschuldigte aus der Affäre zu ziehen. Eigentlich sollte er nur je eine Tablette abends und eine morgens nehmen. Er habe etwa 20 geschluckt, behauptete der Pensionist, der seiner Aussage nach an Angstzuständen leidet.
Wie Zeugen der Einbrüche aussagten, sei der Angeklagte zwar beeinträchtigt gewesen, man habe aber mit ihm sprechen können. Durchaus erinnern konnte sich der 37-Jährige, dass er in der selben Nacht auch einen Feueralarm ausgelöst hat. „Es ging mir sehr schlecht. Ich wollte, dass mich die Polizei in ein Krankenhaus bringt“, begründete er den Missbrauch des Notzeichens. Die Polizei nahm ihn mit, setzte ihn allerdings für kurze Zeit in eine Zelle, bis ihn sein Vater abholte.
Sieben Monate bedingte Freiheitsstrafe lautete das Urteil des Richters. Darüber hinaus muss er einem der Opfer, das gegen derlei Vorfälle nicht versichert ist, den Schaden in Höhe von rund 600 Euro ersetzen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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