Neue Runde im "Völser Bahnhofstreit"

Über die harsche Kritik von VP-LA Anton Pertl, der auch als Vizebürgermeister in Völs amtiert, wurde vor kurzem berichtet. Pertl nahm die SPÖ, die im Konflikt um den "Barrierebahnhof Völs" auf ministeriellen Beistand gesetzt hat, ins Visier (zum Bericht geht es HIER).

Unnötiges Politscharmützel

LA und SP-Verkehrssprecher im Tiroler Landtag, Georg Dornauer, wartet seinerseits mit einer harschen Rüge für Pertl auf: „Anton Pertl wäre gut beraten, sich mit uns in Sachen Barrierefreiheit auf Tirols Bahnhöfen stark zu machen, anstatt ein unnötiges Politscharmützel vom Zaun zu brechen, das den Betroffenen letztlich einen Bärendienst erweist. Wir brauchen in der Sache nämlich eine konstruktive Lösung, keinen sinnlosen Streit! Ich fordere Pertl daher auf, die Debatte auf einer sachlichen Ebene weiterzuführen!"

Politisches Kleingeld

Für Georg Dornauer ist das Thema Barrierefreiheit zu wichtig, um damit politisches Kleingeld zu verdienen: „Doch genau das wird hier leider versucht! Im Verkehrsausschuss sah sich Pertl etwa zu keiner Stellungnahme bemüßigt, medial versucht er sich nun zu inszenieren. Auch die Sticheleien in Richtung Minister Stöger sind mehr als entbehrlich. Würde Pertl sich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen, wüsste er, dass sich die Zuständigkeiten weit komplexer darstellen, als von ihm behauptet wird.“

Majestätsbeleidigung

Inhaltlich, so Dornauer, dürfte man seitens der Regierungsparteien grundsätzlich überhaupt kein Problem mit seinem Antrag haben: „Aber der Völser Vizebürgermeister übersieht scheinbar, dass wir in unserem Antrag nicht mehr fordern, als von Schwarz-Grün im Koalitionsprogramm festgeschrieben wurde. Scheinbar tut es der Regierung ziemlich weh, an eigene Versprechungen erinnert zu werden. Oder sie fasst es als Majestätsbeleidigung auf. Beides wären keine guten Voraussetzungen für eine rasche Lösung des Problems. Eine solche ist aber höchst an der Zeit – in Völs ist das Problem ja seit über 20 Jahren bekannt.“