Bad Vöslau: Konstituierung mit Dissonanzen
Keine Feierstimmung bei der konstituierenden Sitzung des Vöslauer Gemeinderates am 26. März. Der Neuverteilung der Funktionen nach der Wahl vom 25. Jänner ging ein Streit um das Verkehrsressort voraus.
Prinz: Grüne brachen Gespräch ab
"Die Grünen wollen das Verkehrsressort nicht annehmen und haben die Gespräche aus unerfindlichen Gründen abgebrochen", verkündete Bürgermeister Christoph Prinz (Liste Flammer).
Grüne: Prinz wollte uns einen wahrscheinlichen Erfolg nicht gönnen
Die Grünen kontern: "Warum sollten wir Grüne unter guten Bedingungen - sprich mit Geld und Zusage zur Zusammenarbeit - das Verkehrsressort nicht annehmen? Ganz im Gegenteil: Wir hätten eine große Freude damit gehabt und hätten die Aufgabe sehr gerne übernommen, zusammen mit der Liste Flammer, das Stadtzentrum in Vöslau neu zu gestalten und das Verkehrsproblem schrittweise zu lösen. Niemand in Vöslau hat dafür so viel Expertise wie Dr. Ernst Tiefengraber, der sich seit über 30 Jahren mit der Verkehrsthematik beschäftigt. Ich selbst habe über die Grünen direkten Zugang zu den besten VerkehrsexpertInnen dieses Landes und hätte die Unterstützung von anderen Grünen, die solche Projekte in ihren Städten bereits umgesetzt haben. Einen möglichen und wahrscheinlichen Erfolg wollte uns die Liste Flammer aber nicht gönnen!", sagt Listen-Chefin Eva Mückstein.
Prinz: Nicht andere Projekte vernachlässigen
"Nachträglich fünf Millionen Euro für das Verkehrsbudget zu fordern, bedeutet, dass andere Projekte vernachlässigt werden müssten, da konnten wir nicht mit!" betont Prinz.
Die Mandatsverteilung in Bad Vöslau: 19 Liste Flammer, 6 Grüne, 5 FPÖ/Unabhängige, 4 ÖVP, 3 SPÖ.
Bei der konstituierenden Sitzung wurde Bürgermeister Prinz und Vizebürgermeister Sevcik wiedergewählt. Der ausscheidenden Stadträtin Inge Kosa folgt Anita Tretthann im Bereich Soziales nach. Baustadtrat Martin Koisser geht in die zweite Reihe zurück, ihm folgt DI Harald Oissner nach.
Grüne: Wahlgewinner ausgebootet
Insgesamt gibt es nun zehn Stadträte (statt wie bisher 11) - 6 von der Liste Flammer, je einer für Grüne, FPÖ/Unabhängige, ÖVP und SPÖ.
Auch die Zahl der Stadträte war ein Kritikpunkt der Grünen. Eva Mückstein: "Bisher gab es immer elf Stadträte, da wären den Grünen zwei zugestanden. So hat man einfach auf zehn reduziert, womit sich der zweite Grünen-Stadtrat erübrigte und der Wahlverlierer - die Liste Flammer verlor drei Mandate, die Grünen gewannen vier - seine Macht zementierte."
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