Letzte Tonne Kohle verfeuert
Ende der Kohleverstromung am Standort Riedersbach
RIEDERSBACH. Am Mittwoch, 23. März wurde im Kraftwerksblock Riedersbach 2 die letzte Tonne Steinkohle für die Stromerzeugung verbraucht. Damit geht ein Kapitel Industriegeschichte in Oberösterreich zu Ende. Energie-AG Generaldirektor Leo Windtner: "Die Verwerfungen auf den Energiemärkten zwingen uns dazu, die Stromerzeugung aus Kohle am Standort zu beenden. Obwohl die Anlagen technisch in optimalen Zustand sind, ist ein weiterer Betrieb wirtschaftlich nicht mehr möglich." Von der Schließung sind 80 Mitarbeiter betroffen. Etwa 18 Personen bleiben für den Erhalt des Standortes in Riedersbach. Der restliche Teil wird andere Aufgaben innerhalb des Konzerns übernehmen oder nimmt ein Stufenpensionsmodell in Anspruch. Die Kohleverstromung in Riedersbach war über Jahrzehnte eine wesentliche Stütze der Stromversorgung in Oberösterreich. Laut Technikvorstand Werner Steinecker bleibt der Standort aber eine strategische Option für ein modernes Gas- und Dampfkraftwerk. Fernwärmekunden müssen sich keine Sorgen machen. Die Energieversorgung ist gesichert. Das Kraftwerk dient als Ausbildungsstandort für die Freiwilligen Feuerwehren. Daran soll sich auch in Zukunft nichts ändern. Das Kraftwerk Riedersbach 2 wurde vor 30 Jahren in Betrieb genommen und hat in dieser Zeit den Bedarf von 162.000 Haushalten gedeckt. 1993 wurde auf Steinkohle umgestellt. 220.000 Tonnen wurden mittels Bahn jährlich zum Kraftwerk transportiert.
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