Schnelle Vermittlung ist oberstes Ziel
Walter Moser: "Die meisten Arbeitslosen haben keinen Beruf gelernt"
BEZIRK (höll). 1396 Frauen und 1270 Männer waren Ende August beim AMS Braunau als Arbeitssuchend gemeldet. Das sind 5,13 Prozent mehr als im August des Vorjahres. Die meisten Jobsuchenden kommen aus dem Bereichen "Herstellung von Waren" (592) und "Arbeitsüberlassung" (397). "Das sagt aber nichts über die wirtschaftliche Situation dieser Bereiche aus - sondern ergibt sich daraus, dass die meisten Menschen nunmal in diesen Bereichen beschäftigt sind", erklärt Walter Moser, Leiter des AMS in Braunau.
Wer keine Berufsausbildung hat, hat es im Arbeitsleben nicht leicht. 50 Prozent der Arbeitslosen haben keinen Beruf gelernt. Und dieser Anteil steigt - zuletzt um 12,3 Prozent. "Es gilt: Je geringer das Ausbildungsniveau, desto höher das Risiko arbeitslos zu werden", weiß Moser.
Die aktuell hohe Arbeitslosigkeit im Bezirk begründet Moser so: "Die Menschen bleiben länger arbeitslos, sie sind älter und haben immer öfter Vermittlungseinschränkungen." Die Anzahl der Arbeitslosen über 50 Jahre steigt überdurchschnittlich an.
Das AMS Braunau unterstützt Arbeitssuchende: "Erstes Ziel ist die gezielte Vermittlung von geeigneten Arbeitsstellen", so Moser. Sollte dies nicht gelungen bietet das AMS eine Reihe von Unterstützungsangeboten an. "Oft genügt es schon, die Bewerbungsstrategien zu verbessern." Manchmal hingegen muss ein Qualifikationsdefizit durch eine Berufsausbildung beseitigt werden.
Um garnicht erst in die Arbeitslosigkeit zu rutschen, rät Moser: "Man muss sich selbst um eine möglichst gute Aus- und Weiterbildung bemühen. Zudem sollte man flexibel sein und seine Interessen breit fächern. Damit ist die Basis geschaffen, um am Arbeitsmarkt konkurrenzfähig zu bleiben."
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