Bruck unterm Hakenkreuz

Rudolf Leo bei der Signierung des Buches.
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Der Autor Rudolf Leo präsentiert sein neuestes Werk im Ausstellungsraum des Schulzentrums in Bruck an der Großglocknerstraße.

Das Team der Bibliothek 3 Brüder lud ein und viele kamen.
90 Interessierte stellten sich dem lange verdrängten Thema „Bruck unterm Hakenkreuz – Bruck an der Großglocknerstraße 1930 bis 1945“. Erfreulicherweise auch junges Publikum. Autor Rudolf LEO hat sich auf Anregung von Frau Vizebürgermeister Hochwimmer Karin mit der Aufarbeitung, der in der Ortschronik fehlenden Jahre, beschäftigt. Nach Gesprächen mit Zeitzeugen und Durchsicht vieler Archivberichte stellte Herr Rudolf LEO nun sein neuestes Buch vor.
Für die Präsentation wurde der Inhalt des Buches für die Zuhörer informativ zusammengefasst.

Herr Michael Kerbler vom ORF stellte Fragen, die Herr Rudolf LEO sehr interessant und dynamisch beantwortete. Man merkte das große Sachwissen und die vielen Hintergrundkenntnisse des gelernten Historikers, der schon mit seinem Buch „Pinzgau unterm Hakenkreuz“ für Aufsehen sorgte.

Große Not, Arbeitslosigkeit und Hunger begünstigten in den frühen 30-er Jahren gerade in unserer Gegend die Entwicklung des Nationalsozialismus.

Die geografische Lage von Bruck und der Bau der Großglocknerstrasse schafften den zentralen Anziehungspunkt für tausende Arbeitssuchende.

Auch durch den Bau des Kraftwerkes Kaprun wurden Zwangsarbeiter vieler Nationen eingesetzt.

Schloss Fischhorn war Mittelpunkt verschiedener Spekulationen und wurde schließlich als Außenlager des Konzentrationslagers Dachau geführt. Widerstand und Verfolgung war an der Tagesordnung.

Mindestens 45 Bewohner des Behindertenheimes St. Anton fanden durch das Euthanasieprogramm den Tod (Christina Nöbauer recherchierte diese Zeit).

Auch das Schicksal des Italienischen Zwangsarbeiters Guiseppe Groppo aus Mason konnte geklärt werden. Der 19jährige floh aus Kaprun und erfror in den Pinzgauer Bergen. Eine Zeitzeugin, die den Toten 1944 fand, erzählte diese Geschichte Herrn Rudolf LEO. Seine Verwandten wurden verständigt. 70 Jahre nach dem Tod von Guiseppe wurde 2014 ein feierlicher Gedenkgottesdienst in Fusch abgehalten.

Frau Vizebürgermeister Karin Hochwimmer möchte, dass diese neuen Erkenntnisse der Brucker Geschichte von 1930 bis 1945 auch in die Brucker Homepage einfließen.

Ein gelungener, interessanter Abend mit vielen Diskussionen. Die Besucher nützten bei einem Glas Wein die Gelegenheit für ein persönliches Gespräch mit dem Autor.

Dazupassende musikalische Einlagen präsentierten Ernst und Helga Tomasi.

Das Buch „Bruck unterm Hakenkreuz“, herausgegeben vom Otto Müller Verlag, ist ab sofort in der Bibliothek3Brüder, sowie im Meldeamt der Gemeinde Bruck und ab März 2015 im Buchhandel erhältlich.

Bericht: Helga Tomasi
Bilder: Bernhard Gritsch

Wo: Schulzentrum Bruck (Ausstellungsraum der VS/HS), 5671 Bruck auf Karte anzeigen
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