1.000 neue Jobs: „Wir werden das schaffen“
Die Arbeitsmarktpolitik stand einmal mehr im Mittelpunkt der Debatten im Landtag.
EISENSTADT (uch). Anlass war eine von der SPÖ initiierte Aktuelle Stunde zum Thema „Jahr der Beschäftigung – Schutz des Arbeitsmarktes: für eine Trendwende bei der Arbeitslosigkeit!“
Positive Arbeitsmarktzahlen
„Wir setzen uns in schwierigen Zeiten dafür ein, dass Burgenländer von neuen Jobs profitieren. Unser Ziel sind 1.000 neue Jobs, und wir werden das schaffen“, zeigte sich SPÖ-Klubobmann Christian Illedits optimistisch und verwies auf die Jugendarbeitslosigkeit, die im Jahresschnitt 2014 bei unter 19-Jährigen um 6,5 Prozent und bei 20- bis 24-Jährigen um 2,5 Prozent gesunken ist.. „Die Maßnahmen des Landes greifen“, so Illedits.
FPÖ: Lohnkostenzuschuss
FPÖ-Klubobmann Johann Tschürtz konnte den Optimismus nicht teilen. „Jeder neu geschaffene Arbeitsplatz ist an einen Nicht-Burgenländer gegangen“, so der FPÖ-Chef. Sein Vorschlag für die Belebung des Arbeitsmarktes: ein Lohnkostenzuschuss für Arbeitsplätze für Burgenländer.
Liste Burgenland-Abgeordneter Manfred Kölly meinte in Richtung SPÖ-Klubobmann Christian Illedits: „Sie haben noch keinen einzigen Arbeitsplatz geschaffen, sondern die Wirtschaft schafft die Arbeitsplätze.“
Der Abgeordnete der Grünen, Wolfgang Spitzmüller, sieht in der Bildung den besten Weg, die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen. „Es ist höchste Zeit, eine echte Schulreform umzusetzen“, so Spitzmüller.
ÖVP: Initiative für 50+
ÖVP-Chef Franz Steindl erneuerte seine Forderung, dass rund 500 Lehrlinge in landesnahen Betrieben ausgebildet werden und verwies auf seine Job-Initiative „100 für 100“. „Gemeinsam mit dem AMS fördere ich hundert Gemeinden, die einen 50+-Arbeitnehmer anstellen“, so Steindl, der sich über die von der SPÖ propagierte Zahl von 1.000 Lehrlingen, die in landesnahen Betrieben ausgebildet werden, wundert. „Das ist die wundersame Lehrstellenvermehrung, erst im Oktober 2014 gab LH Hans Niessl in einer Pressekonferenz bekannt, dass in landesnahen Betrieben hundert Lehrlinge ausgebildet werden.“
Aufklärung gab es dazu von Soziallandesrat Peter Rezar und LH Hans Niessl. Demnach werden 932 junge Burgenländer im Jahresschnitt in Maßnahmen nach dem Berufsausbildungsgesetz ausgebildet, 36 in Behindertenwerkstätten und rund hundert in landesnahen Betrieben. Niessl: „Das sind sogar mehr als 1.000 junge Menschen, die durch die öffentliche Hand ausgebildet werden.“
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